Auseinandersetzung eskaliert: Polizisten schießen auf Kollegen
Saratoga Springs - In einer Kleinstadt in den USA ist es zu zwei aufeinanderfolgenden Schießereien gekommen. Zuerst schossen ein Sheriff außer Dienst und ein unbekannter Mann aufeinander. Als die Polizei dazukam, ballerten die Ordnungshüter aufeinander los.
In der Nacht des 20. November gegen 3 Uhr kam es in einer US-amerikanischen Kleinstadt zu gleich zwei Feuergefechten, bei denen um die 20 Schüsse fielen. Schon wieder, muss man traurigerweise sagen, denn die Schlagzeilen in Verbindung mit Waffengebrauch in den USA reißen nicht ab.
Dabei wurde ein Hilfssheriff außer Dienst von der Polizei von zehn Kugeln durchlöchert. Er soll die mehrfach wiederholte Aufforderung, seine Waffe auf den Boden zu legen, nicht befolgt haben, berichtete die New York Post.
Vorher soll es zu einem Streit zwischen dem Sheriff und drei unbekannten Männern gekommen sein. Der Streit eskalierte völlig und uferte in einer wilden Schießerei aus, berichtete die Polizei von Saratoga Springs.
Angeblich soll der Sheriff von den drei Männern zunächst gegen ein stehendes Auto gedonnert und anschließend zu Boden gedrückt worden sein. Das passierte an der Straßenkreuzung von Broadway und der Caroline Street.
Als er sich wieder aufgerichtet hatte, soll der Sheriff seine Waffe gezückt und losgeschossen haben. Einer der drei Männer war ebenfalls bewaffnet und schoss zurück.
Achtmal soll der Sheriff den Befehl, die Waffe abzulegen, ignoriert haben - dann fielen die Schüsse
Nach Polizeiangaben sollen die beiden Männer sieben bis acht Schüsse aufeinander abgegeben haben. Diese Schüsse wurden von Polizisten gehört, die in der Nähe im Einsatz waren. Sie eilten zum Schauplatz und sahen den Sheriff mit gezückter Pistole.
Wiederholt forderten die Polizisten den Sheriff auf, seine Waffe herunterzunehmen und sich flach auf den Boden zu legen. Der Sheriff weigerte sich - und die Polizei eröffnete das Feuer.
"Meiner Rechnung nach gab es mindestens acht gesonderte, klare und eindeutige Befehle, die Waffe herunterzunehmen und sich auf den Boden zu legen", berichtete James Montagnino, Beauftragter für öffentliche Sicherheit auf der Pressekonferenz. "Alle Befehle wurden ignoriert."
Die Polizei soll beim Schusswechsel mit dem Sheriff mindestens elf Kugeln abgefeuert haben, die zehn Schusswunden nach sich zogen.
Die genaue Anzahl sei noch nicht geklärt, denn die Anzahl der Wunden im Körper des Sheriffs beinhaltet bei dieser Zählung sowohl Eintritts- als auch Austrittswunden. Er wurde in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Sein Zustand soll stabil sein.
Die Schießerei sei das erste Mal in 26 Jahren, dass die Polizei aus Saratoga Springs ihre Waffen zücken musste. Die Staatspolizei übernahm die weiteren Ermittlungen.
Titelfoto: youtube:City of Saratoga Springs NY