Apokalypse in Los Angeles: Neues Feuer, Plünderungen und weitere Tote!

Von Valeria Nickel

Los Angeles - Die gewaltige Feuerkatastrophe im Großraum Los Angeles hat eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und wütet weiter.

In und um Los Angeles hinterlassen mehrere Brände eine Spur der Verwüstung.  © Ethan Swope/AP/dpa

Etwa 10.000 Gebäude sind Medienberichten zufolge den verheerenden Bränden bereits zum Opfer gefallen.

Die Zahl der Toten bei den Waldbränden im Großraum Los Angeles ist laut der gerichtsmedizinischen Behörde auf mindestens zehn gestiegen.

Die Opfer müssten noch identifiziert werden, hieß es am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer Mitteilung. Wie viele Tote die Brände bisher insgesamt forderten, ist derzeit unklar.

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US-Präsident Joe Biden (82) bezeichnete die Feuer als die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens. Es sehe aus, als ob "eine Atombombe in diesen Gebieten abgeworfen wurde", sagte der Sheriff des Bezirks Los Angeles, Robert Luna, zur Lage in den betroffenen Regionen.

Die Brände sind weiter außer Kontrolle. Nach Angaben von Feuerwehr-Chefin Kristin Crowley verbrannten allein im Viertel Pacific Palisades seit Dienstag mehr als 5300 Häuser.

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Die Feuerwehr versucht, die verheerenden Brände einzudämmen.  © Ethan Swope/AP/dpa

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In den Trümmern kam es bereits zu Plünderungen.  © Jae C. Hong/AP/dpa

Beim sogenannten Eaton Fire nahe Pasadena wurden hingegen bislang etwa 4000 bis 5000 Gebäude zerstört oder beschädigt, darunter Ein- und Mehrfamilienhäuser und Gewerbeobjekte, wie Anthony Marrone, Feuerwehrchef von Los Angeles County, bestätigte.

Während zwei der großen Feuer am Donnerstag eingedämmt werden konnten, brach gleichzeitig ein neues aus, das sogenannte Kenneth Fire im Gebiet der West Hills und Hidden Hills zwischen Los Angeles und Ventura.

Das größte der derzeit fünf wütenden Feuer im Großraum Los Angeles - "Palisades Fire" genannt - brenne aktuell auf einer Fläche von rund 8000 Hektar, teilte die Feuerwehr weiter mit. Das "Eaton Fire" wuchs derweil auf mehr als 5500 Hektar an. "Das "Eaton-Fire" ist weiterhin zu null Prozent eingedämmt", betonte Feuerwehr-Chef Marrone.

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Doch nicht nur vor den Flammen müssen Menschen, die aus ihren Häusern geflohen sind, Angst haben: Die Feuerkatastrophe rief den Behörden zufolge auch Kriminelle auf den Plan. Mindestens 20 Verdächtige seien bisher im Zusammenhang mit Plünderungen festgenommen worden, sagte Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles.

In den nächsten Tagen sollten derweil die mit Spannung erwarteten Oscar-Nominierungen verkündet werden. Sowohl dieser Termin als auch die Bekanntgabe der Nominierungen für die Producers Guild of America Awards wurden aufgrund der andauernden Feuer jeweils um zwei Tage verschoben.

Erstmeldung vom 10. Januar, 6.33 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 7.01 Uhr.

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