Amazon-Zusteller kündigt: "Transporter steht, Schlüssel steckt, Ihr alle könnt ihn haben!"
Southfield (USA) - Ein Paketbote von Amazons eigenem Zustelldienst hatte in den USA scheinbar so richtig die Nase voll von der Arbeit...
Am Montag trat Derick Lancaster seine letzte Schicht bei Amazon an. Mitten im Dienst fuhr der 22-Jährige an eine Tankstelle, tankte seinen "Fed Ex Ground"-Transporter, die im Auftrag von Amazon fahren, voll und fasste den Entschluss zu kündigen - und zwar sofort!
Er ließ das Fahrzeug nicht nur einfach so stehen, er verriet auch der ganzen Welt, wo es steht und ließ die Schlüssel in der Zündung stecken.
"Ecke Southfield Road, 12 Mile Road an der 'Marathon' Tankstelle, komm und hol diese Schlampe (Anm. d. Red.: das Auto). Ich warte darauf, dass mein Lyft-Fahrer mich einsammelt", schrieb Lancaster zu einem Foto seines Transporters auf Twitter.
Innerhalb kürzester Zeit ging der Tweet viral. Grund dafür: Laut dem regionalen Fernsehsender "Fox 2 Detroit" sollen auch noch einige Pakete im (offenen) Transporter gelegen haben.
Darum reagierte Derick Lancaster über
"Ich stieg aus dem Auto und ging einfach weg", erklärte Lancaster auf Twitter in einem Livestream weiter.
Der US-TV-Sender fragte den Mann daraufhin, warum er so reagierte. Lancaster erklärte, dass er 15,50 US-Dollar (umgerechnet etwa 13,80 Euro) je Stunde verdient. Für seine 12-Stunden-Schichten ist es dem Mann allerdings zu wenig.
Gerade in der Coronavirus-Pandemie litt der 22-Jährige unter zusätzlichem Stress. Nach einem Job sucht der junge Mann nun erst einmal nicht.
"Ich werde sehen, wohin mich das Leben führt", sagte Lancaster gegenüber "Fox 2 Detroit".
"Ich bin 22, habe mich gerade in der Schule eingeschrieben und werde mich darauf konzentrieren."
Mit diesen Tweets kündigte Derick
Das wurde aus dem Amazon-Transporter
Auch wenn der Beitrag von Derick Lancaster über 870-mal geteilt wurde, ging die Aktion wohl dennoch glimpflich aus.
Amazon reagierte sofort und konnte das Fahrzeug an der Tankstelle übernehmen.
Laut "Fox 2 Detroit" ist allerdings noch unklar, ob alle Pakete noch im Lieferwagen waren oder ob er geplündert wurde.
Titelfoto: 123RF/Jonathan Weiss, Screenshot/Twitter/_lilderick