Albtraum-Tortur: Mann soll Frau monatelang in Schrank gesperrt und gefoltert haben
Mount Clemens (Michigan/USA) - Monatelang soll ein US-Amerikaner eine Frau in einen Schrank gesperrt, sie immer wieder gefoltert und ihre Sozialhilfe unterschlagen haben. Seine Anwälte weisen die Vorwürfe zurück. Das Opfer lügt, sagen sie.
Was Darren John Dawson vorgeworfen wird, ist an Grausamkeit kaum noch zu überbieten.
Laut der Staatsanwaltschaft von Macomb County (Michigan) wurde der 34-Jährige wegen mehrerer schwerer Straftaten festgenommen. Zwischen November 2023 und April 2024 soll der einschlägig vorbestrafte Drogendealer eine Frau in seinem Haus im Großraum Detroit "wie ein Tier" eingesperrt und immer wieder misshandelt haben.
Die 58-Jährige musste all die Zeit in einem winzigen Schrank ausharren - an ihrer Sozialhilfe bediente sich der Folterer derweil schadlos, ging damit wohl auch noch shoppen.
Hintergrund der Wahnsinnstat sind offenbar Drogenschulden, die das nicht namentlich bekannte Opfer bei Darren Dawson hatte.
"So behandelt man Tiere" konstatiert der Staatsanwalt
"Das ist bizarr", sagte Staatsanwalt Pete Lucido dem Sender "FOX 2 Detroit".
"So behandelt man Tiere." Der Unterschied sei, dass Tiere wenigstens im Pferch gehalten und nicht gefoltert werden, stellt der Ankläger fest. Im Grunde habe Dawson sein Opfer viel schlimmer als ein Tier gehalten.
Staatsanwalt Lucido vermutet, dass der Folterknecht noch viele weitere Verbrechen begangen haben könnte, er sieht sich erst am Anfang seiner Ermittlungen.
Derweil zweifelte Dawsons Anwalt Randall Upshaw an der Glaubwürdigkeit des Opfers. "Wir haben viele Nachbarn, die bereit sind, für Herrn Dawson auszusagen. Sie [das Opfer] behauptet, in einem Schrank festgehalten worden zu sein, aber wir haben viele Leute, die gesehen haben, wie sie während dieser Zeit alleine in die Wohnung hinein- und herausging", sagte der Strafverteidiger zur Zeitung "Macomb Daily".
Den Haftrichter beeindruckte das nicht. Er verhängte Untersuchungshaft gegen Darren Dawson und legte die Kaution in Höhe von einer Million US-Dollar (rund eine Million Euro) fest. Ihm könnte eine lebenslange Haftstrafe drohen.
Titelfoto: Montage: Macomb County Prosecutor's Office, Macomb County Sheriff's Department