Alarm im US-Kongress: Abgeordneter drückt falschen Knopf und sorgt damit für Ärger
Washington (USA) - Kurz bevor über ein Gesetz zur Finanzierung der US-Regierung abgestimmt werden sollte, löste ein Abgeordneter den Feueralarm im Repräsentantenhauses in Washington aus.
Was nach einem Schülerstreich klingt, ist tatsächlich so passiert. Bilder zeigen, wie der demokratische Abgeordnete Jamaal Bowman am Samstagmorgen das Cannon House betrat und einen Knopf an der Wand drückte.
Wie CNN berichtete, soll danach der Alarm losgegangen sein. Ob Bowman mit Absicht für Aufruhr gesorgt oder er sich schlichtweg nur "verdrückt" hatte, ist unklar.
"Wir wissen, dass er den Feueralarm ausgelöst hat. Seine anfängliche Erklärung, dass es ein Unfall war, scheint nicht wirklich zu stimmen", sagte der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses, Bryan Steil (42). Er beschuldigte Bowman, damit das Abstimmungsverfahren im Repräsentantenhaus absichtlich gestört zu haben.
Der 47-jährige Demokrat aus New York bezeichnete die Anschuldigungen derweil als "völligen Blödsinn". Bowman sagte, dass er den Feueralarm mit dem Knopf zum Öffnen der Tür verwechselt habe.
US-Abgeordnete fordern Strafe und bezeichnen Vorfall als Blamage
Doch nur mit einer Erklärung war die Sache nicht abgetan. Ein Sprecher des Repräsentantenhauses teilte mit, dass die Ethikkommission den Fall untersuchen werde. Der Vorfall sei eine Blamage und dürfe nicht ungestraft bleiben.
Die republikanische Abgeordnete Lisa McClain (57) kündigte an, sogar noch einen Schritt weiter gehen und eine Resolution auf den Weg bringen zu wollen. Bowman müsse gerügt werden.
Der Beschuldigte soll die Androhung lachend aufgenommen haben. "Sie werden tun, was sie tun", so Bowman, der sich am Abend noch via X (vormals Twitter) zu Wort meldete und sich peinlich berührt zeigte.
Er habe sich beeilt, um bei der Abstimmung rechtzeitig seine Stimme abgeben zu können. Dabei sei er unabsichtlich auf den Knopf für den Feueralarm gekommen. Damit für Aufregung gesorgt zu haben, tue ihm leid.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshots/@RepBowman/www.aoc.gov