70 Jahre nach Entführung: Vermisster Junge endlich lebend gefunden!

USA - 1951 ereignete sich ein tragisches Schicksal: Ein kleiner Junge namens Luis Armando Albino (damals 6) wurde aus einem kalifornischen Freizeitpark entführt. Jetzt, über 70 Jahre später, konnte er endlich wiedergefunden werden – eine Geschichte, die fast zu unglaublich klingt, um wahr zu sein.

Die Polizei fand den 79-jährigen Luis Armando Albino mithilfe eines DNA-Tests. (Symbolbild)
Die Polizei fand den 79-jährigen Luis Armando Albino mithilfe eines DNA-Tests. (Symbolbild)  © 123rf/vankok

Als Luis sechs Jahre alt war, spielte er mit seinem Bruder im Park, als eine Spanisch sprechende Frau auf ihn zukam.

Sie lockte ihn mit dem Versprechen von Süßigkeiten – und das war das letzte Mal, dass einige seiner Familienmitglieder ihn sahen.

Besonders tragisch: Seine eigene Mutter verstarb im Jahr 2005 - erfuhr also niemals, dass ihr geliebter Sohn noch am Leben war.

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Wie die New York Post jetzt berichtete, gab die Familie die Hoffnung jedoch nie auf. Sie hielten die Erinnerung an Luis wach, hängten Fotos von ihm auf und dachten jeden Tag an ihn.

Der Durchbruch kam schließlich jedoch ganz anders – als seine Nichte, Alida Alequin (63) 2020 einen DNA-Test machte. Sie fand eine 22-prozentige Übereinstimmung mit einem Fremden – der sich als der mittlerweile 79-jährige Luis entpuppte. Doch zunächst blieb der Kontaktversuch erfolglos.

Anfang dieses Jahres nahm Alida zusammen mit ihren Töchtern die Suche erneut auf. Sie stießen auf alte Artikel aus dem Jahr 1951, die über die Entführung berichteten, und setzten die Puzzleteile zusammen.

Mit diesen neuen Erkenntnissen wandten sie sich an die Behörden, die den Fall schließlich wieder aufrollten.

Nach 73 Jahren ist die Familie wiedervereint

Die Polizei lobte Alidas Entschlossenheit und betonte, dass sie "eine entscheidende Rolle bei der Suche nach ihrem Onkel gespielt" habe. Die Ermittler fanden heraus, dass Luis nach seiner Entführung quer durch die USA gebracht worden war und seither dort gelebt hatte.

Ein weiterer DNA-Test, der Luis mit Alidas Mutter verglich, brachte schließlich die Bestätigung: Er war tatsächlich gefunden worden. Im Juni teilten die Ermittler der Familie die freudige Nachricht mit.

"Wir weinten erst, als die Ermittler gegangen waren. Ich hielt die Hände meiner Mutter und sagte: Wir haben ihn gefunden. Ich war außer mir vor Freude", erzählte Alida.

Das FBI half dabei, das langersehnte Wiedersehen in Kalifornien zu organisieren. Luis traf Alida, ihre Mutter und andere Verwandte. "Danke, dass du mich gefunden hast", sagte Luis und küsste seine Nichte auf die Wange.

Kurz darauf besuchte Luis seinen Bruder, der sich im Krankenhaus befand. Die beiden umarmten sich und sprachen lange miteinander.

Vor wenigen Wochen verstarb Luis' Bruder, aber Alida ist dankbar, dass die Geschwister noch eine kurze, kostbare Zeit zusammen hatten. Mit ihrer Geschichte möchte sie anderen Menschen Mut machen, niemals aufzugeben.

Die Ermittler und seine Familie gingen jedoch nicht weiter ins Detail. Wo er die vergangenen 73 Jahre verbrachte und wie er sein Leben in dieser Zeit gestaltete, bleibt bislang unklar.

Titelfoto: 123rf/vankok

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