6-Jähriger schießt auf Lehrerin – jetzt muss seine Mutter ins Gefängnis

Newport News (Virginia/USA) - Anfang Januar ging eine erschreckende Nachricht um die Welt: Ein gerade einmal sechsjähriger Amokläufer hat im US-Bundesstaat Virginia auf seine Lehrerin geschossen und sie verletzt. Nun wurde ein Urteil gesprochen.

Am 6. Januar wurde die Polizei zur Richneck Grundschule in Virginia gerufen.
Am 6. Januar wurde die Polizei zur Richneck Grundschule in Virginia gerufen.  © Billy Schuerman/The Virginian-Pilot/AP/dpa

So muss die Mutter des Jungen, Deja Taylor (25), für zwei Jahre hinter Gitter – wegen Kindesvernachlässigung.

So habe sie ihre Waffe nicht sicher im Haus gelagert, sodass ihr Sohn am 6. Januar Zugriff auf diese hatte, bevor er damit in die Schule ging und das Feuer eröffnete.

Wie das US-Portal People berichtete, gab die Staatsanwaltschaft am gestrigen Freitag bekannt, dass Taylor nun zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt wurde. Drei davon wurden zur Bewährung ausgesetzt.

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Doch damit nicht genug. Zusätzlich zu den zwei Jahren hinter schwedischen Gardinen wird die 25-Jährige zwei weitere Jahre in psychologische Betreuung gehen und einen Erziehungsunterricht besuchen müssen.

Lehrerin ist dankbar, überlebt zu haben!

Die Lehrerin leidet noch immer unter den Folgen der Schießerei.
Die Lehrerin leidet noch immer unter den Folgen der Schießerei.  © Billy Schuerman/The Virginian-Pilot/AP/dpa

Die Lehrerin, Abigail Zwerner (25), war bei dem Amoklauf schwer verletzt worden, schwebte zwischenzeitlich sogar in Lebensgefahr. Die Kugel, die auf sie abgefeuert worden war, hatte ihre Hand durchbohrt und sie schließlich an der Brust getroffen.

Anschließend musste die 25-Jährige mehrere Operationen über sich ergehen lassen. Eine Zeit, die ihre Spuren nicht nur auf Zwerners Körper hinterlassen hat.

So habe sie an einigen Tagen noch immer Probleme, "aus dem Bett zu kommen", wie sie in einem Interview mit Today erklärte. Unterkriegen lassen möchte sie sich jedoch nicht.

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"Mir geht es gut", fügte sie an, "Ich bin durch viele Hindernisse und Herausforderungen gegangen." Heute sei sie einfach nur dankbar. Für die Unterstützung der Öffentlichkeit und für die Tatsache, überlebt zu haben.

Bereits vor der Schießerei war der Sechsjährige immer wieder negativ und vor allem aggressiv aufgefallen, seine Lehrerin hatte ihn bereits mehrfach besorgt bei den Schulbeamten gemeldet. Leider war nichts passiert.

Titelfoto: Billy Schuerman/The Virginian-Pilot/AP/dpa

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