27-Jähriger verklagt Netflix auf viel Geld, weil sein Bild plötzlich in einer Doku auftaucht
Fresno (Kalifornien) - Eine Dokumentation, die zu Beginn des Jahres auf Netflix erschien, erzählt die Geschichte des "axtschwingenden Anhalters", der in kurzer Zeit vom Held zum Mörder wurde. Darin ist auch das Bild eines 27-Jährigen zu sehen, der deshalb Netflix auf eine Million Dollar verklagt!
Nachdem Caleb McGillvary (34), auch "Kai" genannt, einen Mann mit einer Axt davon abgehalten hatte, eine Frau zu töten, wurde er interviewt. Die Aufnahme ging 2019 viral und Kai wurde berühmt, hatte im ganzen Land Fans.
Der freiwillig obdachlose 34-Jährige wurde deswegen unter anderem in eine Talkshow eingeladen. Doch gerade mal drei Monate, nachdem er ein Star geworden war, fiel er in Ungnade.
Denn er wurde wegen Mordes verhaftet und verurteilt. Der "axtschwingende Anhalter" hatte Joseph Galfy Jr. (73) ermordet. Der 73-Jährige soll versucht haben, ihn zu vergewaltigen, woraufhin er ihn aus Notwehr tötete, behauptet Kai. Doch die Jury hielt seine Darlegung der Nacht für nicht wahr und verurteilte ihn zu 57 Jahren Haft.
In der packenden Dokumentation über die Geschehnisse gibt es eine Stelle, in der verschiedene unverpixelte Bilder aus sozialen Medien gezeigt werden. Die eingeblendeten Fotos sind hauptsächlich von Kai, jedoch hin und wieder auch von anderen Personen. Unter anderem gibt es eins von Taylor Hazlewood (27), wie er eine Axt hält, während der Erzähler "Ist das ein Schutzengel oder ein eiskalter Killer?" sagt.
Dabei arbeitet Hazlewood als Krankenpfleger auf einer Frühchenstation und hat nichts mit jungen Mördern am Hut. Des Weiteren soll Netflix das Foto des 27-Jährigen ohne dessen Zustimmung genutzt haben.
Seit Januar leidet der Krankenpfleger besonders privat unter seiner unfreiwilligen Verbindung zu Kai, berichtet Buzzfeed. Nun möchte er Netflix zur Rechenschaft ziehen.
Dieses Interview machte Kai, den "axtschwingenden Anhalter", berühmt
Seitdem die Doku erschienen ist, leidet Taylor Hazlewood
Die Doku erschien am 12. Januar 2023 und gerade mal acht Tage später wurde der 27-Jährigen schon von Freunden darauf angesprochen. Über 20 seiner Bekannten konfrontierten den Krankenpfleger und jedes Mal musste er sich erklären. In den kommenden Wochen litt nicht nur sein Ruf, Hazlewood wurde von Angstzuständen gequält.
"Netflix und die Produktionsfirmen, auf die sie sich verlassen, müssen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie fahrlässig handeln und diese Art von Rufschädigung verursachen", wird die Anwältin des 27-Jährigen durch Buzzfeed zitiert.
Von dem Streamingdienst verlangen sie eine Million Dollar als Entschädigung.
Titelfoto: 123rf/teerasanp