USA - Als eine 14-Jährige von einem 37-Jährigen bedrängt wurde, reagierte sie blitzschnell: Statt ihrer eigenen gab sie ihm die Handynummer ihrer Mutter – und so tauschte er unwissentlich brisante Nachrichten mit der Polizei aus.

Die Teenagerin war auf dem Heimweg von der Schule, als sie im US-Bundesstaat Arizona von dem 37-jährigen Isaiah Navarro angesprochen wurde.

Wie die New York Post berichtete, fragte Navarro das Mädchen zunächst nach dem nächsten McDonald's, bevor er sie aufforderte, in sein Auto zu steigen.

Als sie sich jedoch weigerte, verlangte der 37-Jährige ihre Telefonnummer. Um schnell von ihm wegzukommen, ohne sich selbst zu gefährden, "dachte sie klugerweise, die Handynummer ihrer Mutter in sein Telefon einzugeben", so die Polizei in einem Statement am Mittwoch.

Navarro rief die Nummer später am Tag an, doch er sprach weder mit der Teenagerin noch mit der Mutter – sondern mit der Polizei!

Denn die 14-Jährige hatte ihrer Mutter alles berichtet, und diese ging ohne zu zögern zur nächsten Polizeiwache, wo die Beamten dann auf eine Nachricht von ihm warteten.

Die Ermittler nahmen dann über mehrere Textnachrichten Kontakt mit dem mutmaßlichen Täter auf, während sie sich als das Mädchen ausgaben.

"Das Gespräch wurde immer expliziter, wobei Navarro bestimmte sexuelle Handlungen beschrieb und verlangte, ohne sich um das Alter des Opfers zu kümmern", teilte die Polizei mit.

Auf Fotos, die die Abteilung von Textnachrichten zwischen Navarro und den Beamten veröffentlichte, ist zu sehen, wie er nach "Bildern" fragt und ihr sagt, sie solle "das Gespräch geheim halten."

Während des Chats bat der 37-Jährige mehrmals um ein Treffen und rief die Nummer bis zu 30 Mal an.

Die Ermittler fackelten nicht lange und vereinbarten mit dem 37-Jährigen einen Treffpunkt, zu dem er wenig später fuhr - in der Hoffnung, die 14-Jährige zu treffen. Doch vor Ort wartete bereits die Polizei auf ihn und schnell klickten die Handschellen.

"Das ist ein Paradebeispiel für eine junge Frau, die schnell reagiert und das Richtige getan hat", lobte die Polizei die 14-Jährige.

Navarro wurde wegen Verführung eines Minderjährigen zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und des Versuchs, sexuelle Handlungen mit einem Minderjährigen vorzunehmen, angeklagt.

Er befindet sich derzeit gegen eine Kaution von 250.000 Dollar (rund 230.000 Euro) in Haft.