Verunglückter Höhlenforscher mit dramatischem Appell: "Bin fast am Rande des Abgrunds"

Istanbul - Großes Bangen um einen verunglückten US-Höhlenforscher in der Türkei: Während am Freitag Einsatzteams aus aller Welt um das Leben von Mark Dickey gekämpft haben, wandte sich der 40-Jährige in einem dramatischen Appell an seine Helfer.

Mark Dickey (40) befindet sich verletzt in 1000 Metern Tiefe.
Mark Dickey (40) befindet sich verletzt in 1000 Metern Tiefe.  © Uncredited/Turkish Government Directorate of Communications/AP/dpa

"Hallo, ich bin Mark Dickey aus rund 1000 Metern Tiefe", sagt der Höhlenforscher in einem am Freitag von der türkischen Präsidentschaft veröffentlichten Video.

Er sei zwar "bei Bewusstsein" und spreche, sagte Dickey weiter. Er brauche aber "sehr viel Hilfe, um hier herauszukommen".

Im Video ist Dickey in einer roten Steppjacke zu sehen, wie er aufsteht und deutlich in die Kamera spricht. Er sei zwar noch nicht wiederhergestellt, sagte der Forscher. Doch die "schnelle Reaktion der türkischen Regierung, die mir die benötigte medizinische Versorgung zukommen ließ, hat meiner Meinung nach mein Leben gerettet".

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Besonders aufgebaut habe ihn das unerwartete Auftauchen seiner Verlobten Jessica, die offenbar mithilfe der Einsatzkräfte zu ihrem Verlobten hinunterklettern konnte. Er sei schon "fast am Rande des Abgrunds" gewesen, als Jessica zu ihm kam, sagte Dickey.

Das war geschehen

Seit Sonntag arbeiten rund 150 Helfer daran, den Mann aus der Morca-Höhle in der Südtürkei zu bergen.
Seit Sonntag arbeiten rund 150 Helfer daran, den Mann aus der Morca-Höhle in der Südtürkei zu bergen.  © Huseyin Yildiz/IHA/AP/dpa

Der 40-Jährige war der türkischen Höhlenforschungsgesellschaft zufolge mit einem internationalen Forscherteam in die Morca-Höhle in der Nähe der türkischen Mittelmeerküste geklettert.

In einer Tiefe von 1120 Metern erlitt er eine Blutung im Margen-Darm-Trakt. In der Folge wurde er in ein Basislager in 1040 Metern Tiefe gebracht, wo er Blutinfusionen erhielt.

Laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad hatten Dickeys Kameraden wegen dessen inneren Blutungen am Sonntag die Rettungskräfte verständigt. Daraufhin kamen 150 Einsatzkräfte aus dem In- und Ausland zu Hilfe, um Dickey sicher aus der Höhle zu bringen.

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Nach Angaben der Höhlenforschungsgesellschaft stabilisierte sich sein Zustand zwar. Allerdings war es ihm "nicht möglich, ohne eine Trage hinauszukommen".

Am heutigen Freitag waren die Helfer dann dabei, Tragen und weitere Ausrüstung in die Tiefe zu befördern. Den Rettungskräften zufolge könnte es mehrere Tage dauern, Dickey sicher aus der Höhle zu bringen.

Titelfoto: Uncredited/Turkish Government Directorate of Communications/AP/dpa

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