Zollbeamte öffnen herrenlosen Koffer und trauen ihren Augen nicht

Prag (Tschechien) - Unglaublich! Zöllner entdeckten eine "Schlangengrube" in einem Koffer: Am Flughafen "Vaclav Havel" in Prag trauten Zollbeamte ihren Augen nicht, als sie ein herrenloses Gepäckstück öffneten. Mehr als 70 lebendige Tiere tummelten sich dort.

Am Flughafen in Prag wurde ein herrenloser Koffer geöffnet. Darin befanden sich lebende Tiere.
Am Flughafen in Prag wurde ein herrenloser Koffer geöffnet. Darin befanden sich lebende Tiere.  © Zoll Tschechien

Das war keine Kontrolle wie jede andere, als die Zöllner vor ein paar Tagen einen herrenlosen Koffer öffneten: 64 Schlangen, fünf Schildkröten und vier Geckos drängten sich in dem Gepäckstück.

Während die Geckos und Schildkröten in Plastikkisten zusammengepfercht gereist waren, stand es um die Schlangen noch schlimmer: Sie steckten einzeln in engen Socken, die oben zugeknotet waren, damit die Tiere ihr "Gefängnis" nicht verlassen konnten.

Besonders brisant: Das Gepäckstück mit den lebenden Tieren hatte bereits eine lange Reise hinter sich, war mehrere Tage unterwegs gewesen: Der Koffer war ursprünglich in Prag aufgegeben worden, flog nach Tel Aviv (Israel) und wurde von dort aus zurück in die tschechische Hauptstadt geschickt, weil ihn am Zielflughafen Tel Aviv niemand abgeholt hatte.

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Nach der Entdeckung informierten die Zollbeamten sofort die Tschechische Umweltinspektion.

Die lebenden Schlangen waren in Socken hinein gestopft ...
Die lebenden Schlangen waren in Socken hinein gestopft ...  © Zoll Tschechien
... die Schildkröten und Geckos hatten in Plastikdosen zusammengepfercht auch keinen Reisekomfort.
... die Schildkröten und Geckos hatten in Plastikdosen zusammengepfercht auch keinen Reisekomfort.  © Zoll Tschechien

Die Polizei ermittelt

"Es besteht der begründete Verdacht, dass es sich um durch das CITES-Übereinkommen (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen) geschützte Exemplare handelt, die ohne erforderliche Genehmigungen eingeführt wurden", so Zollsprecher Igor Lensky.

Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse wird die strafrechtliche Verfolgung eingeleitet. Bislang ist der Absender der tierischen Fracht jedoch noch unbekannt.

Titelfoto: Zoll Tschechien

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