Hradec Králové (Tschechien) - So was findet man nicht alle Tage. Zwei Wanderer aus Tschechien, staunten wohl nicht schlecht, als sie sich einen merkwürdigen Steinhaufen etwas näher anschauten.
Glücksfund im Riesengebirge!
Ende Februar machten zwei Wanderer dort eine spektakuläre Entdeckung. Am Osthang des 671 Meter hohen Berges Zvičina nahe der Stadt Dvůr Králové nad Labem (Königinhof an der Elbe) schlummerte ein riesiger Goldschatz.
Die beiden Schatztruhen lagen in einer eingefallenen Steinmauer am Rande eines überwucherten Feldes, berichtet aktuell das News-Portal CT24. Darin enthalten: Goldmünzen, Schmuck und andere kostbare Gegenstände. Alles in allem etwa 4 Kilo Gold. Geschätzter Wert: mehr als 300.000 Euro.
Die ehrlichen Finder übergaben die Kostbarkeiten an das Ostböhmische Museum von Hradec Králové. Sie dürfen sich aber trotzdem freuen. Ihnen steht ein Finderlohn zu, der sich am Materialwert orientiert oder 10 Prozent des historischen Wertes ausmacht.
Tschechien: Wanderer finden enormen Goldschatz
Die Archäologen vermuten, dass der Schatz erst nach dem Ersten Weltkrieg versteckt worden sein muss. Darauf würde das Prägedatum der Goldmünzen hindeuten, schrieb das Museum bei Facebook.
Sage und schreibe 598 Goldmünzen, 16 vergoldete Zigarettenetuis, 10 goldene Armbänder und einen Kamm, habe man zählen können. Die Münzen stammen vorwiegend aus Jugoslawien, dem Osmanischen Reich, Österreich-Ungarn und Frankreich. Aus Deutschland oder der Tschechoslowakei waren keine dabei.
"Der Schatz war über hundert Jahre lang in der Erde verborgen", erklärt Vojtěch Brádle, der Numismatiker des Museums. Die Münzen wurden demnach zwischen 1908 und 1915 geprägt. Der historische Wert des Schatzes sei jedoch unschätzbar.
Warum der Goldschatz ausgerechnet in Böhmen vergraben wurde, ist für die Forscher nach wie vor ein Rätsel. Sie wollen die beigelegten Gegenstände gründlich untersuchen.