Viagra-Alarm! Behörden warnen vor illegalen Potenzmitteln auf Grenzmärkten

Dresden/Karlsbad - Der tschechische Zoll warnt ausdrücklich vor dem Potenzmittelkauf auf Grenzmärkten. Nicht nur der freie Verkauf der Medikamente ist verboten, auch erwischte Käufer müssen mit Strafen rechnen. Nicht zuletzt kann die Einnahme der oft gar nicht zugelassenen Potenzhilfen lebensgefährlich sein.

Gut versteckt - wie hier bei einem Händler im Bezirk Ústí nad Labem - stellten Zöllner vor ein paar Monaten bei einem Händler Potenzmittel sicher. Darunter die in Deutschland verbotenen Erektionshilfen wie Cobra 120 und Kamagra.
Gut versteckt - wie hier bei einem Händler im Bezirk Ústí nad Labem - stellten Zöllner vor ein paar Monaten bei einem Händler Potenzmittel sicher. Darunter die in Deutschland verbotenen Erektionshilfen wie Cobra 120 und Kamagra.  © Zollverwaltung der Tschechischen Republik

Im Bezirk Karlsbad stellten Zöllner in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Institut für Arzneimittelkontrolle (SUKL) bei zwei Kontrollen bei Händlern und in ihren Lagerräumen 800 Päckchen mit Arzneimitteln fest.

Neben Schmerzmitteln und Salben fanden sie auch Potenzmittel.

Unterliegen Erektionsmittel der Rezeptpflicht, waren diese überdies verboten: Unter den Feststellungen war das in Deutschland verbotene Cobra 120 (der Wirkstoff Sildenafil - derselbe wie in Viagra - übersteigt die in Deutschland maximal erlaubte tägliche Wirkstärke von 100 mg deutlich!) und das ebenfalls verbotene Kamagra.

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Die Einnahme kann zu Sehstörungen, Schwindel, Erbrechen, aber auch Herz-Kreislauf-Problemen führen. Im Gemisch mit anderen Medikamenten kann die Konsumierung sogar lebensbedrohlich sein.

Zollsprecherin Lenka Havelková warnt: "Die Medikamente können zudem abgelaufen sein." Die Zollsprecherin verweist darauf, dass auch Käufer illegaler Potenzmittel zur Verantwortung gezogen werden und mit einer Geldstrafe rechnen müssen.

Tschechischer Zoll nimmt Märkte und Geschäfte ins Visier

Apothekenpflichtige Schmerzmittel und Salben fanden Zöllner im Karlsbader Bezirk zum Verkauf.
Apothekenpflichtige Schmerzmittel und Salben fanden Zöllner im Karlsbader Bezirk zum Verkauf.  © Zollverwaltung der Tschechischen Republik

Immer wieder entdeckt der Zoll Potenzpillen.

Einen größeren Fund (1200 Potenzpillen und 60 Beutelchen) hatten Zöllner im April im Bezirk Ústí nad Labem bei einem Händler gefunden - versteckt in Rucksäcken und unter dem Kassenpult.

Zollsprecher Jiří Nejedlý vermutet, dass das Geschäft mit den Mittelchen für lendenlahme Kunden im Aufblühen begriffen sein könnte, weil die Kontrollen im Internet zunehmend strenger werden.

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Zollsprecherin Lenka Havelková jedenfalls betont nach wiederholten Feststellungen: "Wir werden die Kontrollen auf Märkten und in Geschäften fortsetzen."

Titelfoto: Zollverwaltung der Tschechischen Republik

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