Polizei hebt mehr als 200 Crystal-Labore aus

Prag - Die tschechischen Drogenfahnder haben im vorigen Jahr mehr als 200 Crystal-Labore ausgehoben.

Die synthetische Droge Crystal Meth. Der Konsum kann schnell abhängig machen, mit fatalen Folgen. (Archivbild)
Die synthetische Droge Crystal Meth. Der Konsum kann schnell abhängig machen, mit fatalen Folgen. (Archivbild)  © David-Wolfgang Ebener/dpa

Dabei seien knapp 42 Kilo der auch als Meth (Methamphetamin) bekannten Substanz beschlagnahmt worden, heißt es im am Montag in Prag veröffentlichten Jahresbericht der Polizei zur Suchtkriminalität.

Das war deutlich mehr als noch 2021, aber erheblich weniger als in den Jahren vor der Corona-Pandemie.

Die Großproduktion von Crystal für den deutschen Markt hat sich dem Bericht zufolge mehr und mehr in andere EU-Staaten wie die Niederlande verlagert. Dahinter würden oft mexikanische Kartelle stehen.

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Damit hätten die Drogenhersteller zum einen auf die Grenzschließungen während der Corona-Pandemie reagiert. Zum anderen sei dies eine Folge des verschärften Kampfs gegen den Handel mit den Ausgangsstoffen - wie Pseudoephedrin aus Medikamenten - in Tschechien.

Crystal gilt als besonders gefährlich, weil der Konsum sehr schnell zu Abhängigkeit und körperlichem Verfall führen kann.

Handel wird oft über Social-Media-Plattformen vereinbart

Im Jahr 2022 wurden in Tschechien zudem 926 Kilo Cannabis beschlagnahmt. Der Handel werde häufig über Social-Media-Plattformen vereinbart und erfolge über Post- und Paketdienste.

Der Besitz von Drogen wie Cannabis und Crystal ist in Tschechien grundsätzlich strafbar.

In der Praxis kann bei einer sogenannten geringen Menge von einer Strafverfolgung abgesehen werden.

Titelfoto: David-Wolfgang Ebener/dpa

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