Rynholec (Tschechien) - Nahe der tschechischen Hauptstadt Prag ist am Ostermontag ein riesiges Feuer auf einer Mülldeponie ausgebrochen. Laut Feuerwehr sind beim Kampf gegen die Flammen der höchsten Alarmstufe über 250 Feuerwehrleute eingesetzt worden.
Wie die tschechische Feuerwehr mitteilte, informierten mehrere Anrufer die Einsatzkräfte kurz nach 18.30 Uhr und meldeten, dass sie dichten schwarzen Rauch und hohe Flammen aus einer Deponie der Gemeinde Rynholec erspähten.
Am Ort des Feuers, etwa 45 Kilometer westlich von Prag, brannte ein etwa 200 Quadratmeter breiter und bis zu fünf Meter hoher Haufen von Kunststoffabfällen. Aufgrund der um sich greifenden Flammen bildete sich eine riesige Rauchsäule, die in den Himmel emporstieg und sogar eine Gefahr für den Flugverkehr darstellte.
Die Feuerwehr begann mit dem Kampf gegen die enormen Flammen mit Unmengen an Wasser sowie großen Vorräten an Löschschaum. Auch schweres Gerät zum Abbau des Müllhaufens kam zum Einsatz. Eine Vielzahl von Aufnahmen der Löscharbeiten teilte "HZS Středočeského kraje" bei X.
Während des Großeinsatzes kam es in der Nacht zu Dienstag zu besonders dramatischen Szenen.
17 Feuerwehrleute beim Einsatz verletzt
Laut der tschechischen Feuerwehr drohten die Flammen gegen 2 Uhr auf den angrenzenden Wald und auf einen weiteren Müllhaufen sowie eine Kunststoffverarbeitungshalle überzugreifen. Einsatzkräfte füllten die Lücke zwischen den Halden mit Schaum und verhinderten so eine noch größere Katastrophe.
Erst am Dienstagmorgen, gegen 9 Uhr, konnten Brandbekämpfer die Intensität des Feuers verringern, hieß es. Der Abbau des betroffenen Haufens soll mittels Fahrzeugen noch mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Aufgrund von Strahlungshitze und leichten Verletzungen mussten 16 Brandbekämpfer vor Ort behandelt werden. Später erhöhte sich die Anzahl auf 17 Verletzte, wie die Feuerwehr auf X mitteilte.
Zur Ursache des Mülldeponie-Infernos war am frühen Dienstagabend noch nichts bekannt.