Kohle-Investor der Lausitz: Reichster Mann Tschechiens stirbt bei Hubschrauber-Absturz
Cottbus/Prag - Er hatte Kohle ohne Ende, vor allem in der Lausitz. Jetzt ist der tschechische Multi-Milliardär Petr Kellner (56) bei einem Hubschrauber-Absturz in Alaska tödlich verunglückt.
Der reichste Mann Tschechiens (geschätztes Vermögen: 15 Milliarden Euro) war am Samstag auf einer Helikopter-Skitour unterwegs, als das Unglück aus bislang unbekannter Ursache passierte. Kellner ist Hauptaktionär (98,93%) des internationalen Finanzkonzerns PPF.
Dieser ist neben der EPH-Gruppe (tschechischer Energieversorger) zu 50 Prozent an dem Lausitzer Braunkohleförderer LEAG beteiligt.
Geschätzter Wert der LEAG damals: bis zu 3,5 Milliarden Euro. Im April 2016 hatte Vattenfall seine deutsche Braunkohlesparte verkauft.
Der LEAG-Vorstandsvorsitzende Helmar Rendez (58) ist erschüttert über Kellners Tod: "Wir haben mit Bestürzung von dem tragischen Unglück erfahren und sind betroffen über den unerwarteten frühen Tod von Petr Kellner (...)."
Über etwaige Auswirkungen des Unglücks auf die LEAG äußerte sich das Unternehmen noch nicht. Die LEAG beschäftigt rund 7 400 Mitarbeiter in der Lausitz. Kellner hinterlässt eine Frau und vier Kinder.
Titelfoto: Facebook Screenshot Petr Kellner