Ist er wirklich der Brandstifter? Ex-Ranger legt völlig überraschend ein Geständnis ab
Hřensko - Im Sommer 2022 vernichtete ein Großbrand rund 1300 Hektar Wald im Nationalpark Böhmische und Sächsische Schweiz. Die tschechische Polizei ermittelt seither unter Hochdruck.
Ein ehemaliger Ranger (35) gestand jetzt, das Feuer, das im Himbeergrund nahe dem Touristenparkplatz in Hrensko ausgebrochen war, gelegt zu haben. Die Polizei hält sich bedeckt.
Wegen mehrerer kleinerer Brände vor einigen Wochen im Gebiet am Wolfsberg war der ehemalige Ranger Jiri des Nationalparks Böhmische Schweiz ins Visier der Ermittler geraten.
Laut dem tschechischen Portal iDNES soll er wörtlich zu den Ermittlern gesagt haben: "Wenn Sie mich schon hier haben (…) Ich habe auch den Nationalpark angezündet."
Die Kriminalisten sollen überrascht gewesen sein, gehörte Jiri doch offenbar nicht in den für den Großbrand verdächtigten Personenkreis.
Die Polizei hält sich indes bedeckt: "Da das Ermittlungsverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt wird, kommentiert die Polizei den Verlauf nicht", so Polizeisprecherin Eliska Kubickova gegenüber tschechischen Medien.
Im Rahmen der Ermittlungen werden derzeit Befragungen von mehreren Hundert Menschen durchgeführt. Auch die Nationalparkverwaltung hält sich zurück: "Im Moment ziehen wir keine Schlussfolgerungen aus den Informationen, weil die Polizei bislang niemanden beschuldigt", so Nationalparksprecher Tomas Salov.
Bis 2018 soll Jiri, zuletzt ehrenamtlich, als Ranger im Nationalpark gearbeitet haben. Der aus Krasna Lipa stammende Mann, der zeitweilig in den Wäldern gelebt haben soll, ist laut iDNES mittlerweile in eine psychiatrische Klinik eingeliefert worden.
Titelfoto: Montage: Feuerwehr Usti nad Labem (2)