Im Grenzgebiet zu Sachsen: Drogenfahnder greifen durch - Kontrollen auch auf Nebenstraßen
Usti Nad Labem/Karlsbad - Im Grenzgebiet zu Sachsen florieren der Handel mit Drogen sowie die Herstellung. Der Zoll und die Polizei in Tschechien arbeiten eng zusammen, um Drogenbanden das Handwerk zu legen. Kontrolliert wird verstärkt auch an Nebentrassen.
Seit Jahresbeginn waren die Zöllner aus dem Bezirk Usti nad Labem bereits elfmal bei ihren mobilen Kontrollen erfolgreich, stellten Marihuana und Crystal sicher.
Sie wissen, wo sie suchen müssen: "Wir kontrollieren hauptsächlich nachts und an Landstraßen", so Zollsprecher Jiri Nejedly.
Meistens werden die Beamten von einem Drogen-Spürhund unterstützt.
Allein im vergangenen Jahr waren die Zöllner im Bezirk Usti bei ihren Landstraßen-Kontrollen 78-mal erfolgreich und sicherten mehr als vier Kilo Drogen. Dabei werden auch immer wieder Dealer und Drogenköche geschnappt.
"Die Fälle werden der Polizei übergeben, wir kooperieren eng", so Nejedly.
Auch im Bezirk Karlovy Vary waren tschechische Rauschgiftfahnder erfolgreich
In dem an Sachsen grenzenden Bezirk Karlovy Vary/Karlsbad sprengte die Polizei vor ein paar Tagen gerade einen Crystal-Ring:
Bei der Operation "Mouka" (tschechisch: Mehl) ließen die Kriminalisten im Grenzgebiet drei Crystal-Küchen hochgehen, nahmen acht Mitglieder der Drogenbande fest und stellten 1,5 Kilo Crystal sowie rund 8000 Euro Bargeld sicher.
"Diese Gruppe sollte sich nach vorheriger Absprache und genau aufgeteilter Aufgabenstellung an der Produktion von Crystal beteiligen", so Polizeisprecher Jakub Kopriva.
Ihnen drohen bis zu zwölf Jahre Haft.
2021 hoben die Drogenfahnder 188 Crystal-Küchen in Tschechien aus, 2020 waren es 160.
Titelfoto: Montage: Zoll Tschechien