Hightech an der Sachsen-Grenze: Zoll jagt mit Röntgen-Mobil nach Sprit-Schmugglern!
Petrovice/Dresden - Der scharfe Blick lauert gleich hinter der Grenze: Zigaretten, Drogen und neuerdings auch Sprit in großen Mengen - das alles fischen tschechische Zöllner mit ihrem Röntgen-Mobil aus dem Verkehr. Gerade fanden an der Grenze zu Sachsen wieder fünf Tage lang Kontrollen statt, weitere folgen.
An der Autobahn D8 bei Lovosice und in Petrovice - dem bei vielen Sachsen beliebten Schnäppchenparadies an der Grenze - zogen die Zöllner stichprobenartig 120 Fahrzeuge aus dem Verkehr.
Neben Drogen, zwei Geschleusten und 45 Kilo Gammelfleisch fanden die Zöllner bei den Kontrollen in Petrovice 150 Liter Diesel in fünf Kanistern in einem Transporter versteckt, der auf einem Anhänger transportiert wurde.
Auch an der D8 (Fahrtrichtung Sachsen), kurz vor der sächsischen Grenze, vereitelte das Röntgenbild die Sprit-Schmuggel-Tour: 80 Liter in Plastikfässern waren zwischen Gepäckstücken in einem Transporter versteckt.
"Der Spritschmuggel hat in der letzten Zeit stark zugenommen", so Zollsprecher Jiri Nejedly.
Dazu gehören nicht nur "Klein-Schmuggler", die ein paar Liter mehr als die 20 erlaubten Liter neben der Tankfüllung mitnehmen, sondern auch größere "Fische", wie Transportunternehmen, die in Osteuropa ihren Sprit für die gesamte Reise einkaufen und in teurere Länder mitnehmen.
"Der Einsatz der Röntgen-Technik ist nicht nur für den Zoll von Vorteil. Wenn alles ok ist, dauert die Kontrolle auch für den Fahrer nur wenige Minuten", so der Zollsprecher.
Er verrät: Etwa zweimal monatlich werden im Kreis Ústí nad Labem Kontrollen mit dem Röntgen-Mobil durchgeführt.
Titelfoto: Zoll Tschechien