Gute Nachrichten nach den Nationalpark-Bränden: Das Prebischtor ist bald wieder offen
Hrensko/Bad Schandau - Nach dem Großfeuer in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz (insgesamt brannten knapp 1500 Hektar) ist der Brandstifter noch immer nicht gefasst. Die Aufräumarbeiten im Nationalpark auf tschechischer Seite, wo rund 90 Prozent der Gesamtfläche brannten, laufen indes auf Hochtouren. Die gute Nachricht: Das Prebischtor ist für Wanderer bald wieder zugänglich.
"Wir arbeiten intensiv daran, dass wenigstens ein Wanderweg von Hrensko aus erst einmal wieder zugänglich ist", so Nationalparksprecher (Böhmische Schweiz) Richard Nagel.
Forstarbeiter fällen umsturzgefährdete Bäume und sichern Felsen, Fachleute führen derweil geologische Untersuchungen durch. Ab dem 1. Oktober soll der Weg freigegeben werden.
Das berühmte Felsentor selbst war bei dem Brand unversehrt geblieben. Die Kamnitzklamm (Edmunds- und Wilde Klamm) bleibt jedoch weiterhin gesperrt, zu stark wüteten dort die Flammen.
"Zu Saisonbeginn 2023 hoffen wir auf die Wiedereröffnung", so Hrenskos Bürgermeister Zdenek Panek.
Seine 280-Einwohner-Gemeinde war wochenlang evakuiert gewesen, derzeit werden die vom Feuer beschädigten Felswände oberhalb des Ortes gesichert. Der Tourismus läuft erst langsam wieder an. Immerhin: Der Markt hat wieder geöffnet.
Regenfälle sorgten für neue Probleme, Schwedenlöcher wurden repariert
Auf sächsischer Seite des Nationalparks sind alle Wege, die vor dem Brand zugänglich waren, wieder geöffnet, wie Nationalparksprecher Hanspeter Mayr bestätigt. Auch die Sanierung des Roßsteigs wurde gerade abgeschlossen. 27 Ranger kontrollieren jetzt verstärkt das Gebiet auf illegale Feuerstellen.
Gerade kämpfte das Nationalparkteam mit einem anderen Naturphänomen: Starke Regenfälle hatten die Stufen an den Schwedenlöchern ausgewaschen, insbesondere im Bereich des Schwedenturms. Waldarbeiter haben die Stufen des Wanderweges jetzt repariert.
Indes fahndet in Tschechien die Soko "Park" weiter nach dem Brandstifter. "Eine konkrete Person haben wir noch nicht", so Polizeisprecherin Eliska Kubickova.
Titelfoto: Feuerwehr Usti nad Labem