Cinovec (Tschechien) - Neue Klimaschutzziele und EU-Vorgaben sorgten dafür, dass zu Beginn des Jahres in Tschechien der "Super E5"-Sprit schrittweise abgeschafft werden sollte. An der Grenze in Cinovec (Zinnwald) ist das Benzin nun wieder erhältlich - eingekauft in Deutschland!

Viele große tschechische Tankstellen haben bereits umgestellt. Direkt hinter der Grenze werben allerdings mehrere kleine Tankstellen auf Deutsch damit, dass sie nach wie vor E5-Benzin im Zapfhahn haben.

Damit stellen sich die Betreiber auf die vornehmlich deutsche Kundschaft ein, die zum Teil wegzubrechen drohte: "Wir kaufen das E5-Benzin in Deutschland", berichtet auch die Leitung der "Free1"-Tankstelle in Cinovec auf Nachfrage.

Hintergrund: Einige Deutsche trauen dem neuen Bio-Sprit nicht, zaudern beim Tanken.

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"E10 ist besser für die Umwelt und gleichzeitig billiger. Es haben sich aber Vorurteile gegen den neuen Kraftstoff gebildet, die unberechtigt sind", weiß auch ein Sprecher des ADAC.

Eines der Vorurteile bestehe darin, dass E10 Dichtungen oder Schläuche angreifen und zu Motorschäden führen kann: "In der Regel vertragen alle Fahrzeuge, die ab November 2010 zugelassen sind, das E10-Benzin", so der Sprecher.

Berechtigte Sorgen müssen sich daher (nur) Besitzer von Oldtimern machen.

2023 lag der bundesweite Anteil an verkauftem E10-Kraftstoff nur bei 26 Prozent. Drei Viertel der Autofahrer tankten weiterhin das teurere und umweltschädlichere E5.

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Übrigens: Dass die Tschechen den in Deutschland gekauften Sprit trotzdem rund 20 Cent pro Liter billiger anbieten können, liegt an der im Nachbarland niedrigeren Besteuerung.