Auf Einkaufstour nach Tschechien: Die Sachsen machen wieder rüber
Dresden/Hrensko - Der "Kleine Grenzverkehr" rollt an. Nach ersten Unsicherheiten fahren die Sachsen wieder zum Zigarettenholen, Tanken und Einkaufen ins Nachbarland. Der ganz große Einkaufsboom wird schon dieses Wochenende erwartet!
"In Ruhe shoppen und alles anfassen können", freut sich Henry Fehse (62), der mit Ehefrau Bettina (61) am Freitag spontan von Bad Schandau nach Hrensko fuhr.
Die beiden kauften Zigaretten und Bekleidung und freuten sich, dass sie unkompliziert und testlos einkaufen konnten.
Zdenek Panek, Bürgermeister von Hrensko, hat Monate auf diesen Moment gewartet: "Die Deutschen kommen wieder, das belebt den Ort und freut uns sehr."
"An den Grenzübergängen zu Tschechien beobachten wir ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, aber keine Staus", so Bundespolizeisprecher Christian Meinhold (52) am Freitag.
Am Herrentag hingegen lag der "Kleine Grenzverkehr" noch lahm. Es war erst im Laufe des Nachmittags durchgesickert, dass Aufenthalte in Tschechien bis zu zwölf Stunden ohne Auflagen möglich sind und bei Rückkehr nach Sachsen bei einer Verweildauer von unter 24 Stunden (in Risikogebieten) keine Quarantäne mehr nötig ist, wie die Bundesverordnung vorsieht.
Bundespolizeisprecher Eckhard Fiedler: "Der Reiseverkehr nimmt stark zu."
"Wir erhalten immer noch viele Anfragen zu den neuen Regelungen", berichtet Bundespolizeisprecher Eckhard Fiedler (53) vom Grenzübergang in Klingenthal.
Doch die Sicherheit wächst und der Wunsch nach Abwechslung auch: "Der Reiseverkehr nimmt stark zu."
Fiedler rechnet mit einem "heißen" Wochenende.
Trotz Wegfall der stationären Kontrollen "werden wir weiterhin stichprobenartig Kontrollen durchführen".
Erst Freitag erklärte das Sozialministerium, dass die Sächsische Corona-Quarantäne-Verordnung aufgehoben ist.
Titelfoto: Ove Landgraf