Touristen gehen zu weit: Japan muss Geishas schützen!
Kyoto (Japan) - Aufgrund des unanständigen Verhaltens vieler Touristen hat man in Japan zum Schutze einer Attraktion zu drastischen Maßnahmen gegriffen.
"Wir werden Touristen im April oder danach auffordern, sich aus engen privaten Straßen fernzuhalten", erklärte Stadtrat Isokazu Ota gegenüber "AFP".
Damit wolle man die sogenannten "Geishas" vor dem Paparazzi-Artigen Auftreten der Besucher schützen, heißt es.
In der Stadt Kyoto existiert ein Viertel mit vielen engen Straßen, das bekannt ist, für die traditionell weiß geschminkten Unterhaltungskünstlerinnen. Sie stellen dabei ein beliebtes Fotomotiv dar.
Doch die Berichte über negative Vorfälle hätten zugenommen, klagen die Anwohner. Man habe unter anderem beobachten können, wie an den Kleidern der Geishas gezogen wurde oder Kippenstummeln auf sie geschnipst worden sind.
Angesichts der großen Bedeutung des Tourismus für Japan betonte der Stadtrat: "Wir möchten das nicht tun, aber wir wissen nicht mehr weiter." Bereits vor fünf Jahren habe man bereits eigens Schilder aufstellen müssen, mit der Aufschrift: "Fotografieren in Privatstraßen verboten." Wer sich nicht daran hielt, dem drohte ein Bußgeld.
Nun sollen die Straßen für Touristen komplett gesperrt werden.
Titelfoto: Eugene Hoshiko/AP/dpa