Tom Robinson (24) will durch Pazifik rudern, doch dann wirft eine Riesenwelle sein Boot um
Nouméa (Neukaledonien) - Ganze 14 Stunden lang war er an den Rumpf seines knapp sieben Meter langen Ruderbootes gefesselt! Der 24-jährige australische Abenteurer Tom Mahuta Robinson setzte am Abend des 5. Oktober, gegen 21 Uhr (Ortszeit), ein Notsignal aus dem Pazifik ab.
Wie New Zealand Herald berichtet, erreichte die Meldung glücklicherweise die Koordinierungsstelle für Seenotrettung in Noumea (Neukaledonien). Das Kreuzfahrtschiff Pacific Explorer aus Auckland (Neuseeland) kam nach mehreren Stunden als Erstes bei dem verunglückten jungen Sportler an.
Im Gespräch mit einem Passagier, der sich an Bord des Ozeanriesen befand, beschreibt Robinson den lebensgefährlichen Vorfall: "Ich saß gerade im Boot und dachte über das Abendessen nach, und eine Millisekunde später stand es auf dem Kopf", sagte der 24-Jährige.
Daraufhin sprang der Australier aus der überfluteten Kabine, rettete sich auf den Rumpf des Bootes und aktivierte das Notsignal. Nun hieß es abwarten. "Ich hatte eine Leine um die Taille, die am Boot festgemacht war, was mir wirklich geholfen hat, denn die Wellen brachen ständig über das Boot. Ich habe mich um mein Leben geklammert", sagte er.
Laut dem Australier sei das Schlimmste die klirrende Kälte gewesen. Er hatte jedoch nie Zweifel daran, gerettet zu werden und bliebe voller Hoffnung. Am Freitagmorgen, dem 6. Oktober, wurde er schließlich gerettet.
Der Abenteuer reist jetzt per Kreuzfahrtschiff
Die Besatzungsmitglieder der Pacific Explorer fanden den Schiffbrüchigen mit wenig Kleidung am Leib und mit Peilsender bewaffnet. Nach medizinischer Überprüfung und einige Stunden später war Robinson jedoch dem Anschein nach wieder bei bester Laune.
Das Kreuzfahrtschiff, mit knapp 2000 Gästen an Bord, nimmt momentan wieder Kurs zurück zu der neuseeländischen Großstadt Auckland.
Der 24-jährige Tom Mahuta Robinson wollte als Ausdauersportler eigentlich der jüngste Mensch werden, der allein über den Pazifik rudert. Er befand sich gerade auf der letzten Etappe des einjährigen Unterfangens von Perus aus nach Brisbane (Australien). Sein Vorhaben scheiterte wegen einer hinterlistigen Welle.
Ob der tollkühne Abenteuer seine Reise irgendwann fortsetzen oder sogar von vorne beginnen möchte, steht aktuell noch in den Sternen.
Titelfoto: Instagram/tom_._robinson