Tödliche Tragödie an Bord von Drogen-U-Boot: Tonnenweise Kokain und zwei Leichen gefunden

Tumaco (Kolumbien) - Tödliche Fracht! Bei einem Anti-Drogen-Einsatz im Pazifik gelang es kolumbianischen Marinesoldaten ein selbstgebautes U-Boot voller Drogen aufzufinden. Neben tonnenweise Kokain fanden Marinesoldaten auch zwei Leichen. Offenbar kam es an Bord des "Geister-U-Bootes" zu einer tödlichen Tragödie.

Die kolumbianische Marine entdeckte dieses 15 Meter lange Schmuggler-U-Boot im Pazifik. Es hatte tonnenweise Tonnen Kokain geladen. Zuvor kam es an Bord zu einem tödlichen Unfall, zwei Schmuggler starben.
Die kolumbianische Marine entdeckte dieses 15 Meter lange Schmuggler-U-Boot im Pazifik. Es hatte tonnenweise Tonnen Kokain geladen. Zuvor kam es an Bord zu einem tödlichen Unfall, zwei Schmuggler starben.  © Twitter/Fuerzas Militares de Colombia

Exakt 2643 Kilo Kokain stellten kolumbianische Behörden an Bord eines U-Bootes Marke Eigenbau sicher. Schätzwert der Drogen: umgerechnet 81 Millionen Euro.

Das teilten die Behörden des lateinamerikanischen Landes am Sonntag mit. Demnach seien Hubschrauber auf das knapp 15 Meter lange Boot vor der eigenen Pazifik-Küste aufmerksam geworden. Schwer bewaffnete Marines in Schnellbooten führten dann ein erfolgreiches Enter-Manöver durch, sicherten das Boot und suchten nach Drogen.

Kurz zuvor muss es an Bord zu einem tödlichen Unglück gekommen sein: Zwei Besatzungsmitglieder wurden im "schlechten Gesundheitszustand" angetroffen, wurden medizinisch versorgt und ans Festland gebracht.

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Die beiden anderen Besatzungsmitglieder waren bereits tot - für sie kam jede Hilfe zu spät.

Die Fotos: 2,6 Tonnen Kokain an Bord von Schmuggler-U-Boot gefunden

Das "Geister-U-Boot" wurde von kolumbianischen Marinesoldaten gefunden.
Das "Geister-U-Boot" wurde von kolumbianischen Marinesoldaten gefunden.  © Twitter/Fuerzas Militares de Colombia
Die beiden Überlebenden wurden auf Festland gebracht.
Die beiden Überlebenden wurden auf Festland gebracht.  © Twitter/Fuerzas Militares de Colombia
Giftige Gase traten aus dem Treibstofftank aus. Das Boot Marke Eigenbau musste aufwendig belüftet werden.
Giftige Gase traten aus dem Treibstofftank aus. Das Boot Marke Eigenbau musste aufwendig belüftet werden.  © Twitter/Fuerzas Militares de Colombia
Experten analysieren die tödliche Fracht.
Experten analysieren die tödliche Fracht.  © Twitter/Fuerzas Militares de Colombia
Insgesamt 2,6 Tonnen Kokain konnten die Behörden sicherstellen.
Insgesamt 2,6 Tonnen Kokain konnten die Behörden sicherstellen.  © Twitter/Fuerzas Militares de Colombia

Drogen-Schmuggler setzen auf selbst gebaute U-Boote

Soldaten bewachen das Rauschgift. Es soll einen Straßenwert von bis zu 81 Millionen Euro haben.
Soldaten bewachen das Rauschgift. Es soll einen Straßenwert von bis zu 81 Millionen Euro haben.  © Twitter/Fuerzas Militares de Colombia

Laut Behörden-Angaben deutet alles darauf hin, dass es zu einem Leck im Treibstofftank kam, giftige Gase gelangten so ins Innere - das Drogen-Boot wurde zur tödlichen Falle.

Immer wieder stoßen Rauschgift-Fahnder in Europa und Südamerika auf sogenannte Halbtaucher. Die bis zu 20 Meter langen Boote werden häufig aus Fiberglas in improvisierten Werften mehr schlecht als recht zusammengeschustert.

Ihre Tauchtiefe ist zwar minimal - der Turm ist stets über der Wasseroberfläche - doch sind die Boote für Schiffe der Küstenwache nur schwer zu orten.

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Nach Behörden-Angaben waren die Schmuggler offenbar auf dem Weg nach Zentralamerika, einer wichtigen Drehscheibe im internationalen Drogenhandel.

Unabhängig davon wurde an der spanischen Küste am Dienstag ebenfalls ein Drogen-U-Boot von der Polizei sichergestellt. Das verlassene Boot wurde vor Galizien (Nordwest-Spanien) von den Schmugglern offenbar versenkt, die Drogen waren bereits von Bord geschafft.

Titelfoto: Montage: Twitter/Fuerzas Militares de Colombia

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