Todesdrama bei Luxus-Kreuzfahrt: Monsterwelle rammt Schiff - vier Verletzte, ein Toter!
Ushuaia (Argentinien) - Dramatisches Ende einer Kreuzfahrt: Die Viking Polaris war soeben auf dem Weg nach Feuerland, da wurde das 200-Meter-Schiff von einem Kaventsmann getroffen. Durch die Wucht der Riesenwelle starb ein Passagier, vier weitere wurden verletzt. Am Schiff entstanden erhebliche Schäden.
Es sollte eine exklusive Abenteuer-Kreuzfahrt werden - einmal Antarktis und zurück.
Doch als die Viking Polaris am Dienstag in den eisigen Gewässern um Kap Hoorn (südlichster Punkt Amerikas) unterwegs war, geriet das Luxusschiff in einen schweren Sturm, wie das argentinische Portal Buenos Aires Times berichtete.
Dann passierte das Unglück: Gegen 1 Uhr nachts wurde das unter norwegischer Flagge fahrende Schiff von einer enormen Welle getroffen. In Folge des Aufpralls geriet die Viking Polaris offenbar in Schräglage - zahlreiche Gegenstände flogen umher, Fenster gingen zu Bruch. Ein Mensch starb.
"Mit großer Trauer bestätigen wir, dass ein Passagier nach dem Vorfall verstorben ist. Wir haben die Familie des Gastes benachrichtigt und ihr unser tiefes Beileid ausgesprochen", teilte ein Sprecher der norwegischen Reederei nach dem Unglück mit. Genaue Details wolle man aus Rücksicht auf die Angehörigen nicht veröffentlichen, hieß es.
Vier weitere Kreuzfahrtgäste wurden bei dem Zwischenfall verletzt. Ihnen soll es den Umständen entsprechend gut gehen, sie wurden von Schiffsärzten medizinisch versorgt.
Das Schiff kehrte am Mittwoch in den Hafen der argentinischen Stadt Ushuaia auf Feuerland zurück. Die Behörden des südamerikanischen Landes haben die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Die "Viking Polaris" war brandneu und für den Einsatz in der Antarktis konstruiert
Die knapp 200 Meter lange Viking Polaris wird von der norwegischen Viking-Reederei als "Expeditionsschiff" vermarktet und ist eigentlich an die harschen Bedingungen der arktischen Gewässer angepasst. Erst im September dieses Jahres wurde das Schiff an die Reederei übergeben. Auf der Viking Polaris finden bis zu 378 Gäste und eine 256-köpfige Besatzung Platz.
Die Preise für die zwölftägige Antarktisreise beginnen bei knapp 14.000 Euro - pro Person, ohne Steuern.
Monsterwellen - sogenannte Kaventsmänner - können sich auf bis zu 30 Meter auftürmen. Das gefährliche Phänomen stellt selbst für größere Schiffe eine ernstzunehmende Bedrohung dar. Was solche Wellen auslöst, ist noch weitestgehend unerforscht.
Titelfoto: Montage: OLIVIER MORIN / AFP, ALEXIS DELELISI / AFP