Terror bekämpft Terror: Taliban töten IS-Drahtzieher hinter Anschlag in Kabul!
Washington - Die afghanischen Taliban haben nach Angaben der US-Regierung einen hochrangigen Terroristen der Miliz IS getötet, der für den verheerenden Selbstmordanschlag auf den Flughafen von Kabul im August 2021 verantwortlich gewesen sein soll.
Das sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby (60), am Mittwoch. "Dies war eine Operation der Taliban, wir waren in keiner Weise beteiligt", betonte er. Die US-Regierung begrüße dies. Dass der IS-Mann keine weiteren Anschläge planen könne, sei eine gute Sache.
Der Getötete sei Anführer der Gruppierung Islamischer Staat - Provinz Chorasan (IS-K) gewesen, führte Kirby aus. Den Namen des Terroristen nannte Kirby auf Nachfrage nicht. Er betonte aber, man sei sicher, dass es sich um den Drahtzieher der Attacke am Flughafen von Kabul handele.
Bei dem Anschlag, der sich während des Abzugs des US-Militärs aus Afghanistan ereignete, waren mehr als 170 Afghanen und 13 US-Soldaten getötet worden.
Kirby sagte weiter, es sei nicht der erste IS-Terrorist, den die Taliban getötet hätten. Der IS-K ist mit den Taliban verfeindet und verübte in den vergangenen Jahren mehrere schwere Anschläge in Afghanistan. "Sie hassen sich." Es sei davon auszugehen, dass die Taliban auch weiter Druck auf die Terrormiliz ausüben würden.
Die USA hätten "den Taliban klargemacht, dass es ihre Verantwortung ist, sicherzustellen, dass sie keinen Zufluchtsort für Terroristen bereitstellen", erklärte Kirby.
Selbstmord-Attentat im August 2021 forderte viele Leben
Bei dem Anschlag am 26. August 2021 hatte sich vor einem der Eingangstore zum Flughafengelände in der afghanischen Hauptstadt Kabul ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. 13 US-Soldaten und mindestens 170 Afghanen wurden getötet.
Massen an Menschen hatten sich dort in der Hoffnung versammelt, kurz vor dem endgültigen Abzug der letzten US-Soldaten noch außer Landes gebracht zu werden.
US-Präsident Joe Biden (80), der den Abzug angeordnet hatte, musste harsche Kritik für die chaotischen Zustände während des Abzuges einstecken.
In einem kürzlich veröffentlichten Bericht zur Aufarbeitung des Truppenabzugs machte die Regierung Bidens allerdings weitgehend dessen Amtsvorgänger Donald Trump (76) für die Schwierigkeiten verantwortlich.
Titelfoto: Bildmontage: Wali Sabawoon/AP/dpa, Ebrahim Noroozi/AP/dpa