Taxifahrer weigert sich, weinendes Kind (1) zu fahren: Zu Recht?
Örebro (Schweden) - In der schwedischen Großstadt Örebro hat sich ein Taxifahrer geweigert, einen weinenden Einjährigen zum Kindergarten zu fahren. Das Verhalten des Mannes sorgt nun für Diskussionen in dem Land.
Der Taxifahrer Magnus Hedman sorgt für Schlagzeilen, seit er sich Anfang September weigerte, eine Fahrt mit einem behinderten Kleinkind anzunehmen, berichtet das schwedische Nachrichtenportal Dagens. Der weinende Junge sollte in den Kindergarten gebracht werden.
Als der Fahrer am Haus der Familie ankam, um das Kind abzuholen, seien dem Einjährigen bereits die Tränen über die Wangen gelaufen. Und "weder der ältere Bruder noch die Mutter konnten ihn im Kindersitz des Taxis sichern", sagte Hedman gegenüber dem schwedischen Expressen.
Er fuhr fort: "Ein eineinhalbjähriges Kind, das auf der Fahrt zum und vom Kindergarten verängstigt ist und weint, könnte traumatisiert werden."
Daher war es besser, die Fahrt nicht zu übernehmen, erklärte er seine Entscheidung.
Zudem sei es nicht die Aufgabe des Fahrers, den Kindersitz im Taxi zu sichern, und außerdem sollte ein weiterer Erwachsener bei dem Einjährigen während der Fahrt sein. Ansonsten wäre das Kind alleine bei einem Fremden, was es zusätzlich verunsichern könnte.
Die Leiterin des Kindergartens bestätigte inzwischen, dass die Kinder immer alleine mit dem Taxi zur Einrichtung fahren: "Ein Kind muss sich daran gewöhnen, alleine hierher und zurückzukommen", sagte sie.
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