Syrien: IS-Terroristen durch US-Militär getötet

Syrien - Das US-Militär hat in Syrien nach eigenen Angaben zwei Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet.

IS-Kämpfer laufen mit einer IS-Flagge.
IS-Kämpfer laufen mit einer IS-Flagge.  © Uncredited/Amaq News Agency/AP/dpa

Ein weiterer sei verwundet worden, teilte das US-Regionalkommando mit. Die Männer seien dabei gewesen, Waffen per Laster zu transportieren. Ebenjene seien bei dem Angriff zerstört worden.

Die Attacke erfolgte demnach in einem Gebiet, das bis zum Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad von treuen Regierungstruppen sowie dem verbündeten Russland kontrolliert worden war.

Trotz des 2019 verkündeten militärischen Siegs über die Terrormiliz Islamischer Staat sind deren Zellen weiterhin in Syrien aktiv. Die USA führen im Irak und in Syrien eine internationale Koalition im Kampf gegen den IS an. Die US-Truppen sollen auch nach dem Sturz Assads vorerst im Land bleiben.

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Alle wichtigen Informationen zum aktuellen Geschehen in Syrien gibt es hier im TAG24-Ticker.

24. Dezember, 17.59 Uhr: Autobombe tötet zwei Menschen

Bei der Explosion einer Autobombe in der Stadt Manbidsch sind nach Angaben von Beobachtern und Helfern zwei Menschen getötet worden. Die syrische Zivilschutzorganisation Weißhelme meldete, vier Personen seien verletzt worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien bestätigte die Opferzahl.

Unklar blieb zunächst, wer für die Explosion verantwortlich war.

Den Aktivisten zufolge gab es in der Nacht erneut schwere Gefechte zwischen der von der Türkei unterstützen Syrischen Nationalen Armee (SNA) und den kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) im Umland von Manbidsch.

24. Dezember, 11.26 Uhr: Vorerst keine Flüge von Iran nach Syrien

Iranische Fluggesellschaften müssen ihre Verbindungen nach Syrien vorerst einstellen. Grund ist nach iranischen Angaben, dass die neue syrische Führung dafür keine Genehmigungen erteilt hat.

"Daher wurden alle Flüge bis mindestens zum 22. Januar ausgesetzt", sagte der Chef der zivilen iranischen Luftfahrtbehörde, Hussein Purfarzaneh, nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Isna.

Vor dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad durch islamistische Rebellen um die Gruppe Haiat Tahrir al-Sham (HTS) hatte es regelmäßige Flüge vom Teheraner Flughafen nach Syrien gegeben, vor allem für Pilger und Besucher der beiden schiitischen Heiligtümer in Damaskus.

Ein Flugzeug der iranischen Fluggesellschaft Mahan Air.
Ein Flugzeug der iranischen Fluggesellschaft Mahan Air.  © Abedin Taherkenareh/EPA/dpa

24. Dezember, 9.50 Uhr: Jordanien sichert neuer Führung in Syrien Unterstützung zu

Jordaniens Außenminister Aiman al-Safadi hat der von islamistischen Rebellen gebildeten neuen Führung in Syrien Unterstützung für den Wiederaufbau des Landes zugesichert.

Jordanien stehe Syrien beim Aufbau eines unabhängigen und souveränen Staats zur Seite, sagte al-Safadi dem katarischen Nachrichtensender al-Dschasira nach einem Treffen mit dem Anführer der Islamistengruppe HTS, Ahmed al-Scharaa.

Im neuen Syrien dürfe es keinen Terrorismus und keine Ausgrenzungen geben. Die Rechte aller Syrer müssten geschützt werden, forderte er. Das Treffen mit al-Scharaa in der Hauptstadt Damaskus sei positiv verlaufen, sagte al-Safadi. Die Sicherheit der Nachbarländer sei miteinander verbunden. Es gebe Herausforderungen. "Aber wir haben vereinbart, bei der Bewältigung dieser zusammenzuarbeiten", so al-Safadi.

Ein Mann entfernt die Farben der offiziellen Flagge der gestürzten Regierung von einem Türgeschäft.
Ein Mann entfernt die Farben der offiziellen Flagge der gestürzten Regierung von einem Türgeschäft.  © Hussein Malla/AP/dpa

23. Dezember, 17.55 Uhr: Top-Diplomaten treffen al-Scharaa

Eine hochrangige Delegation aus Katar traf in Damaskus für Gespräche mit al-Scharaa ein.

Es sei der erste Besuch einer hochrangigen Delegation seit 13 Jahren gewesen, erklärte das katarische Außenministerium. Katar sei entschlossen, das syrische Volk weiterhin zu unterstützen, hieß es.

Eine Delegation aus Saudi-Arabien war bereits am Sonntag in Damakus für ein Treffen mit al-Scharaa eingetroffen. Auch der türkische Außenminister traf sich mit ihm.

23. Dezember, 13.39 Uhr: Baerbock warnt vor Krieg zwischen Türkei und Kurden in Syrien

Außenministerin Annalena Baerbock hat vor einem Krieg zwischen der Türkei und den Kurden in Syrien gewarnt.

"Genau dazu darf es nicht kommen", sagte die Grünen-Politikerin am Montag im Deutschlandfunk. Es wäre niemandem geholfen, wenn der lachende Dritte einer Auseinandersetzung mit den Kurden die Terroristen des Islamischen Staates (IS) seien. Das wäre eine Sicherheitsgefahr für Syrien, die Türkei und Europa.

Nach kurdischen Angaben bereiten die Türkei und mit ihr verbündete Milizen eine Offensive gegen die nordsyrische Grenzstadt Kobane vor. Rund um die Stadt und in Gebieten in Nordsyrien kommt es schon seit längerem zu heftigen Gefechten. Die Türkei hat in der Vergangenheit immer wieder Militäreinsätze gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien durchgeführt und hält dort mit Unterstützung von Rebellen Grenzregionen besetzt. Sie begründet ihr Vorgehen mit dem Kampf gegen "Terror".

Außenministerin Annalena Baerbock (44) hat vor einem Krieg zwischen der Türkei und den Kurden in Syrien gewarnt.
Außenministerin Annalena Baerbock (44) hat vor einem Krieg zwischen der Türkei und den Kurden in Syrien gewarnt.  © Andreas Gora/dpa

23. Dezember, 6.40 Uhr: Al-Scharaa: Akteure müssen sich bei Syrien-Fragen einigen

Der Anführer der Islamistengruppe HTS in Syrien fordert von den im Land einflussreichen ausländischen Staaten gemeinsame Schritte für die Zukunft des Landes.

"Es ist wichtig, dass sich die großen Akteure auf allgemeine Grundsätze in Bezug auf Syrien einigen", sagte Ahmed al-Scharaa in Damaskus nach einem Treffen mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan.

Dabei müssten die Syrer unter anderem unabhängig über die Stabilität und Sicherheit des Landes entscheiden dürfen, sagte al-Scharaa - zuvor bekannt unter seinem Kampfnamen Abu Mohammed al-Dschulani. "Die Bevölkerung hat in den vergangenen 14 Jahren stark gelitten."

Nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad habe der "Henker" das Land verlassen und die Bevölkerung bleibe als "Opfer" zurück, sagte al-Scharaa erneut.

22. Dezember, 13.40 Uhr: Irans Führer rechnet mit erneutem Widerstandskampf in Syrien

Irans oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei, rechnet nach dem Machtwechsel in Syrien mit einem erneuten Widerstandskampf von Syrern gegen die neuen Strukturen im Land.

"Wir gehen davon aus, dass sich in Syrien wieder eine starke (Widerstands-)Gruppe bilden wird", sagte Chamenei bei einer religiösen Zeremonie in Teheran. Vor allem die syrische Jugend werde erneut Widerstand gegen diejenigen leisten, die ihr Land und ihre Zukunft wiederholt unsicher gemacht hätten, so der Kleriker laut Nachrichtenagentur Isna.

Der Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad war ein schwerer Schlag für den Iran, der dadurch seine gesamte Nahostpolitik geschwächt sah.

21. Dezember, 15.48 Uhr: Übergangsregierung in Syrien ernennt Außenminister

Die von Rebellen geführte Übergangsregierung in Syrien hat offiziellen Angaben zufolge einen Außenminister ernannt. Asaad Hassan al-Schaibani wurde für das Amt ernannt, wie die frühere Staatsagentur Sana auf Telegram mitteilte.

Al-Schaibani war seit Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien im Frühjahr 2011 in der Opposition aktiv. Syrien war während des Bürgerkriegs tief gespalten. Machthaber Baschar al-Assad ging brutal gegen jegliche Oppositionskräfte vor und kontrollierte bis zu seinem Sturz etwa zwei Drittel des Landes. Im Nordwesten gründete die Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) 2017 eine Parallelverwaltung.

Die neu eröffnete Botschaft von Katar in Damaskus, Syrien.
Die neu eröffnete Botschaft von Katar in Damaskus, Syrien.  © Omar Sanadiki/AP/dpa

21. Dezember, 7.30 Uhr: US-Diplomatin - Treffen mit Syriens neuem Machthaber positiv

Ranghohe US-Diplomaten haben mit Syriens neuem De-facto-Machthaber Ahmed al-Sharaa nach eigenen Angaben positive Gespräche über den politischen Übergang des Landes geführt und eine Aufhebung des Kopfgeldes auf ihn beschlossen.

Man habe in Damaskus unter anderem darüber gesprochen, wie wichtig es sei, dass terroristische Gruppen weder innerhalb Syriens noch nach außen eine Bedrohung darstellen, sagte Barbara Leaf, für den Nahen Osten zuständige Spitzendiplomatin im US-Außenministerium.

Der Anführer der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) habe dies zugesagt, sagte Leaf im Anschluss an das Treffen mit al-Scharaa zu Journalisten.

Ahmed al-Scharaa ist der neue De-facto-Machthaber Syriens.
Ahmed al-Scharaa ist der neue De-facto-Machthaber Syriens.  © Uncredited/SANA via AP/dpa

20. Dezember, 22.35 Uhr: Laut Aktivisten schwere Kämpfe bei Kobane in Nordsyrien

Im Norden Syriens kommt es Aktivisten zufolge weiter zu schweren Gefechten zwischen protürkischen Kräften und Kurdenmilizen. Besonders um die Stadt Kobane unweit der Grenze zur Türkei gebe es weiterhin heftige Zusammenstöße, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Kämpfer der von der Türkei unterstützen Syrischen Nationalen Armee (SNA) und Verbündete versuchten, Kobane unter ihre Kontrolle zu bringen, hieß es. Im Kampf mit den kurdisch angeführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) seien auch türkische Drohnen im Einsatz gewesen. Die SDF bestätigten die Kämpfe.

Auch in der Gegend um Rakka hat es nach Angaben der Beobachtungsstelle türkische Drohnenangriffe gegeben. Dabei soll es auch Opfer gegeben haben.

Ein von den USA unterstützter Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) steht auf einem gepanzerten Fahrzeug in Ostsyrien. (Archivbild)
Ein von den USA unterstützter Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) steht auf einem gepanzerten Fahrzeug in Ostsyrien. (Archivbild)  © Baderkhan Ahmad/AP/dpa

20. Dezember, 22.31 Uhr: US-Militär tötet IS-Anführer in Syrien

Das US-Militär hat in Syrien nach eigenen Angaben einen Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Der Mann sei bei einem Angriff in der Provinz Dair as-Saur im Osten des Landes getötet worden, teilte das US-Regionalkommando (Centcom) mit. Neben ihm sei ein weiteres Mitglied der Terrormiliz getötet worden, hieß es in der Mitteilung auf X.

20. Dezember, 11.28 Uhr: Bundesregierung gegen vorschnelle Rückführungen nach Syrien

Das Entwicklungsministerium warnt nach dem Besuch einer deutschen Delegation in Damaskus vor staatlich veranlassten Rückführungen syrischer Migranten in ihre Heimat.

In einem Strategiepapier wird auf die schlechte humanitäre Lage und eine Überforderung des Übergangsprozesses mit möglichen neuen Konflikten innerhalb des Landes verwiesen. "Spekulationen über die Aufhebung des Schutzstatus‘ von syrischen Geflüchteten – egal ob in Deutschland oder anderswo – kommen deutlich zu früh", heißt in dem Strategiepapier, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorlag.

Titelfoto: Uncredited/Amaq News Agency/AP/dpa

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