Syrien: Flughafen in Damaskus nimmt internationalen Betrieb wieder auf

Syrien - Der Flughafen in der syrischen Hauptstadt Damaskus hat den internationalen Betrieb wieder aufgenommen. Die USA lockern derweil ihre Sanktionsbedingungen.

Hilfsgüter sollen auch weiterhin ihren Weg zu Bedürftigen in Syrien finden. (Symbolbild)  © Leo Correa/AP/dpa

Nach dem Sturz von Syriens Baschar al-Assad heben vom Hauptstadtflughafen wieder internationale Flüge ab.

Gegen Dienstagmittag werde laut Flughafenvertreter eine Maschine aus dem Golfemirat Katar erwartet.

Um die humanitäre Hilfe in Syrien zu erleichtern, haben die Vereinigten Staaten unterdessen ihre Sanktionsbedingungen gelockert. Hilfsorganisationen und Firmen, die lebenswichtige Güter liefern, wird eine Ausnahmegenehmigung erteilt.

Syrien Tote nach israelischem Angriff auf Flughafen in Syrien

Alle wichtigen Informationen zum aktuellen Geschehen in Syrien gibt es hier im TAG24-Ticker.

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7. Januar, 20.55 Uhr: Flughafen in Damaskus nimmt internationalen Betrieb wieder auf

Der Flughafen in der syrischen Hauptstadt Damaskus hat den internationalen Betrieb wieder aufgenommen.

Gut einen Monat nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad seien bereits zwei Flüge in die Vereinigten Arabischen Emirate gestartet, bestätigte ein Flughafenvertreter.

Nach der Blitzoffensive der Rebellen Anfang Dezember und mit dem Zusammensturz des alten Machtapparats hatten Unbekannte Gerät und Ausrüstung auf dem Flughafengelände geplündert. Knapp zwei Wochen später erfolgte dann der erste Inlandsflug nach Assads Sturz.

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Auf dem Flughafen in Damaskus kann wieder gestartet und gelandet werden.  © Monsef Memari/XinHua/dpa

7. Januar, 20.44 Uhr: Neue syrische Regierung setzt auf schwimmende Kraftwerke

Nach dem Umsturz in Syrien sollen zwei Kraftwerksschiffe aus der Türkei und aus Katar die Stromerzeugung in dem Krisenstaat ankurbeln.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, sollen die Schiffe zusammen rund 800 Megawatt Strom liefern – etwa die Hälfte der derzeitigen Gesamtleistung. Die neue Führung bemühe sich zudem um die Reparatur des kriegsbedingt stark beschädigten Stromnetzes, hieß es.

Um welche Kraftwerkstypen es sich handelt und wer die Finanzierung übernehmen soll, blieb ebenfalls unklar. Die Infrastruktur des Landes liegt vielerorts in Trümmern. Minister der Übergangsregierung werben unterdessen für Unterstützung bei den Golfstaaten.

7. Januar, 20.42 Uhr: USA lockern Sanktionsbedingungen für Syrien

Die USA lockern vorübergehend die Sanktionsbedingungen zur Erleichterung humanitärer Hilfe in Syrien.

Die weitreichenden Sanktionen gegen das Land an sich bleiben jedoch bestehen. Die Maßnahme gelte für sechs Monate, teilte das US-Finanzministerium in Washington mit.

Hilfsorganisationen und Firmen, die lebenswichtige Güter liefern, wird eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Solange unklar ist, in welche Richtung sich die neue Führung bewegt, hält das Weiße Haus vorerst an den Sanktionen fest.

Hilfsbedürftige Syrer erhalten weiterhin Unterstützung. (Symbolbild)  © Leo Correa/AP/dpa

5. Januar, 16.41 Uhr: 32 Anhänger von Kurdenmiliz in Syrien neutralisiert

Die Türkei ist nach eigenen Angaben erneut gegen Kurdenmilizen in Nordsyrien und im Irak vorgegangen.

Dabei seien 32 Anhänger der Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien "neutralisiert" worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. In der Regel ist damit die Tötung von Kämpfern gemeint. Im Nordirak seien vier Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK "neutralisiert" worden, hieß es weiter.

5. Januar, 8.10 Uhr: Faeser will Status von syrischen Flüchtlingen überprüfen

Ein Teil der nach Deutschland geflüchteten Syrerinnen und Syrer soll nach dem Willen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser unter bestimmten Bedingungen in ihr Heimatland zurückkehren müssen.

"So wie es unser Recht vorsieht, wird das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Schutzgewährungen überprüfen und aufheben, wenn Menschen diesen Schutz in Deutschland nicht mehr brauchen, weil sich die Lage in Syrien stabilisiert hat", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Das wird dann für jene gelten, die kein Aufenthaltsrecht aus anderen Gründen wie Arbeit oder Ausbildung haben und nicht freiwillig nach Syrien zurückkehren", betonte Faeser.

4. Januar, 13.40 Uhr: Ab Dienstag wieder internationale Flüge ab Damaskus

Der Flughafen in der syrischen Hauptstadt Damaskus soll ab Dienstag wieder seinen internationalen Flugbetrieb aufnehmen.

Das sagte der Leiter der syrischen Zivilluftfahrtbehörde, Aschad al-Salibi, der syrischen Nachrichtenagentur Sana. Er kündigte auch an, die Flughäfen in Damaskus und Aleppo sollten vollständig saniert werden, um Flüge aus aller Welt zu empfangen. Während des fast 14-jährigen Bürgerkriegs in Syrien hatten internationale Fluggesellschaften ihre Verbindungen nach Syrien fast komplett eingestellt.

Am Donnerstag hatte die katarische Fluggesellschaft Qatar Airways bereits angekündigt, den Flughafen Damaskus ab Dienstag wieder anzufliegen.

Der Flugbetrieb am internationalen Flughafen von Damaskus soll in Kürze wieder aufgenommen werden.

4. Januar, 8.22 Uhr: Tschechische Botschaft in Syrien wiedereröffnet

Tschechien hat seine nach dem Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad geschlossene Botschaft in Damaskus wiedereröffnet.

"Wir haben die Aktivitäten unserer Botschaft während der Weihnachtszeit wieder aufgenommen", sagte Tschechiens Außenminister Jan Lipavsky.

Die tschechische Botschaft repräsentiert auch die USA in Syrien seit 2012. "Der Leiter der für amerikanische Angelegenheiten zuständigen Abteilung ist zurück", fuhr Lipavsky fort. US-Außenminister Antony Blinken habe ihn kürzlich angerufen, um sicherzustellen, dass Tschechien den Dienst fortsetzen werde.

4. Januar, 8.12 Uhr: EU wird laut Baerbock kein Geldgeber für Islamisierung Syriens

Die Europäische Union will nach Darstellung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei einer möglichen Unterstützung Syriens genau hinschauen, in welche Richtung sich das Land entwickelt.

Wenn jetzt nach Jahren der absoluten Unterdrückung die Chance für eine friedliche und freie Zukunft für alle da sei, dann stehe die EU zur Seite, sagte die Grünen-Politikerin in den ARD-"Tagesthemen" nach ihrem Besuch in Syrien.

"Aber wir werden natürlich nicht als Europa ein Geldgeber für eine Islamisierung einer Gesellschaft sein", versicherte sie.

3. Januar, 21.26 Uhr: Baerbock muss in Damaskus auf Handschlag verzichten

Außenministerin Annalena Baerbock hat bei ihrem Besuch in Damaskus auf einen Handschlag von De-facto-Herrscher Ahmed al-Scharaa verzichten müssen.

"Schon als ich angereist war, war mir jedenfalls klar, dass es hier offensichtlich nicht gewöhnliche Handschläge geben wird", sagte die Grünen-Politikerin auf die Frage einer Journalistin. Aber ebenso klar habe man den islamistischen Gastgebern gemacht, dass man diese Praxis missbillige, so Baerbock.

Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot, mit dem sie im Auftrag der EU nach Damaskus gereist war, habe seine Hand ebenfalls nicht zum Handschlag ausgestreckt.

Annalena Baerbock (44) und ihr französischer Amtskollege Jean-Noël Barrot (41, r.) beim Gespräch mit dem syrischen Machthaber Ahmed al-Scharaa (43).

3. Januar, 17.34 Uhr: Baerbock macht in Damaskus Selfie mit Wulff-Porträt

Außenministerin Annalena Baerbock hat sich ein Bild vom Zustand der seit 2012 geschlossenen deutschen Botschaft in Damaskus gemacht.

Bei der Besichtigung der Liegenschaft in der syrischen Hauptstadt machte sie ein Handy-Selfie vor einem noch an der Wand des Botschafter-Zimmers hängenden Porträts des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. Sie werde Wulff das Foto schicken, sagte die Grünen-Politikerin.

Baerbock musste sich die Räumlichkeiten der deutschen Botschaft beim Licht von Taschenlampen anschauen - es gab am Abend einen Stromausfall in Damaskus. Die Botschaft war 2012 aus Sicherheitsgründen geschlossen worden. Der damalige Botschafter war bereits im Jahr 2011 aus Protest gegen das Vorgehen des damaligen syrischen Machthabers Baschar al-Assad abgezogen worden.

Annalena Baerbock (44) macht ein Selfie vor einem Portrait des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff (65).

3. Januar, 17 Uhr: Baerbock warnt Damaskus vor Abkehr von moderatem Kurs

Außenministerin Annalena Baerbock hat die syrische Übergangsregierung in Damaskus davor gewarnt, wieder in islamistische Strukturen zu verfallen.

Es brauche jetzt einen politischen Dialog unter Einbeziehung aller ethnischen und religiösen Gruppen, insbesondere auch der Frauen, sagte Baerbock zum Abschluss ihres gemeinsamen Besuchs mit dem französischen Außenminister Jean-Noël Barrot in Damaskus. Europa werde Syrien unterstützen, aber nicht zum Geldgeber neuer islamistischer Strukturen werden, betonte sie.

Auf die Frage, ob sie sich für eine baldige Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien einsetze, reagierte Baerbock mit Zurückhaltung. Das hänge davon ab, wie der politische Prozess gestaltet werde.

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