Syrien - Hals über Kopf flüchtete Syrien-Despot Baschar al-Assad (59) nach Russland. Zurück blieb sein milliardenschweres Drogen-Imperium.
Mit der Droge Captagon scheffelte der Assad-Clan Milliarden. Mit dem "Kokain des kleinen Mannes" im Blut begingen die Kämpfer des sogenannten "Islamischen Staates" ihre Verbrechen.
Bis zuletzt ließ der Diktator die gelben Pillen im ganz großen Stil in improvisierten Drogenlaboren im Norden Syriens herstellen.
Rund fünf Milliarden Euro soll das Regime jährlich mit der Droge eingenommen haben, berichtete die Zeitung "The National".
Organisiert wurde der schwunghafte Handel vom kleinen Bruder des Diktators Maher al-Assad (57). Der inzwischen untergetauchte Kommandeur der besonders berüchtigten Vierten Division gilt als Bluthund des Regimes. Seine Leute sollen den Transport der Rohstoffe aus dem Irak nach Syrien und von dort den Schmuggel in arabische Nachbarstaaten organisiert haben. Besonders die arabischen Golfstaaten waren von Captagon betroffen. Doch auch in Deutschland war die Droge zuletzt auf dem Vormarsch, warnte das BKA 2023.
Einem Bericht des israelischen News-Portals Ynet zufolge wurde die Substanz auch in den Habseligkeiten und Fahrzeugen unschädlich gemachter Hamas-Terroristen nach dem Massaker vom 7. Oktober gefunden.
Captagon ist eng verwandt mit der Horror-Droge Methamphetamin. Die Droge macht euphorisch, aggressiv und vor allem wach. Wer es konsumiert, kann tagelang durchhalten, ohne zu schlafen oder zu essen. Das Abhängigkeitspotenzial ist hoch.
Droht jetzt die Captagon-Schwemme?
Nach dem Assad-Sturz ist die Captagon-Produktion zum Erliegen gekommen, berichtete "The National" weiter. Die neuen Machthaber haben Labore geschlossen, der Schmuggel ist um bis zu 90 Prozent zurückgegangen, heißt es im Bericht der Zeitung aus Abu Dhabi.
Doch Experten sind besorgt: Der Stillstand des Schmuggels dürfte nicht lange anhalten, sagte Sicherheitsanalyst Nicholas Krohley dem Blatt. Er geht davon aus, dass mit den iranischen Revolutionsgarden verbündete Milizen im Irak das Vakuum ausnutzen und die Produktion schon bald wieder hochfahren dürften.
Auch die neuen Machthaber in Syrien seien dem Bericht zufolge auf Einnahmen aus dem Captagon-Handel angewiesen. Die Droge könnte einmal mehr ein "Mittel werden, um Einnahmen zu erzielen, Dienstleistungen anzubieten und um Einfluss zu konkurrieren".
Der Experte sagt: "Es hängt davon ab, was jetzt politisch in Syrien passiert."