Konflikt noch nicht vorbei: Heftigste Kämpfe seit Umsturz - 130 Tote in Syrien!

Von Christoph Meyer und Weedah Hamzah

Damaskus/Latakia (Syrien) - Bei heftigen Kämpfen zwischen Truppen der syrischen Übergangsregierung und bewaffneten Anhängern des im vergangenen Jahr gestürzten Langzeitherrschers Baschar al-Assad (59) sind Aktivisten zufolge 70 Menschen getötet worden. Später stieg die Anzahl der Todesopfer auf 130 an.

In Syrien ist es erneut zu tödlichen Auseinandersetzungen zwischen Truppen der Übergangsregierung sowie Assad-Anhängern gekommen. (Archivfoto)
In Syrien ist es erneut zu tödlichen Auseinandersetzungen zwischen Truppen der Übergangsregierung sowie Assad-Anhängern gekommen. (Archivfoto)  © Leo Correa/AP/dpa

Das geht aus einem Bericht der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte hervor.

Die Auseinandersetzungen spielen sich nach Angaben der Regierungstruppen in der Provinz Latakia ab, einer Hochburg der religiösen Minderheit der Alawiten, der auch Assad angehört. Nach Angriffen von Assad-Sympathisanten am gestrigen Donnerstag brachen am Freitag schwere Kämpfe aus, nachdem größere Truppenkontingente in der Region eingetroffen waren.

Seitens der Regierungstruppen seien Artilleriegeschütze, Panzer und Raketenwerfer eingesetzt worden, teilte ein Offizier mit. Die Kämpfe konzentrierten sich demnach vor allem auf die Stadt Dschabla.

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Der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zufolge wurden Ausgangssperren bis Samstagvormittag verlängert. Zivilisten sollten so geschützt werden, während Militär und Sicherheitskräfte gegen "Überbleibsel der früheren Regierung" vorgingen.

Schwerste Kämpfe seit Umsturz

Noch immer kämpfen Anhänger des gestürzten Präsidenten Bashar al-Assad (59) um die Herrschaft in Syrien.
Noch immer kämpfen Anhänger des gestürzten Präsidenten Bashar al-Assad (59) um die Herrschaft in Syrien.  © -/SANA via AP/dpa

Unter den Toten seien 35 Sicherheitskräfte der Übergangsregierung, 32 Anhänger von Ex-Präsident Assad sowie vier Zivilisten, teilte die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle mit. Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden. Unbestätigten Berichten zufolge soll es auf beiden Seiten zu Exekutionen Gefangener gekommen sein.

Die Kämpfe waren am Donnerstag in der gebirgigen Küstenregion ausgebrochen, in der teilweise noch bewaffnete Gruppen mit Verbindungen zu der im Dezember gestürzten Vorgängerregierung aktiv sind.

Assad hatte Syrien mehr als zwei Jahrzehnte regiert. Nach einer Blitzoffensive unter Führung der Islamistengruppe HTS Ende vergangenen Jahres floh er nach Russland.

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Die neue Übergangsregierung unter Führung von Präsident Ahmed al-Scharaa (42) versucht seitdem die Sicherheit im Land wiederherzustellen. Die nun ausgebrochenen Kämpfe gelten als die schwersten seit dem Umsturz.

Erstmeldung vom 7. März 2025, um 14.40 Uhr; letzte Aktualisierung um 15 Uhr.

Titelfoto: Leo Correa/AP/dpa

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