Surfer will aufs offene Meer hinauspaddeln, dann durchbohrt ein Fisch seine Lunge
Indonesien - Eigentlich wollte Alberto Marcon (34) seine Reise durch Indonesien genießen, doch es kam anders. Bei einem ungewöhnlichen Surfer-Unfall wäre er beinahe gestorben.
Im Dezember hielt sich der 34-Jährige aus Italien gemeinsam mit Freunden auf der indonesischen Vulkaninsel Sumbawa auf. Eines Tages, am 6. Dezember, ging Alberto mit einem Kumpel surfen. "Noch am selben Tag wollte ich meine Freundin auf einer anderen Insel treffen", erzählte er kürzlich in einem Interview der italienischen Zeitung "Corriere della Sera".
Doch dazu sollte es nicht kommen. Der Abenteurer wollte gerade auf seinem Surfbrett ins offene Meer hinaus paddeln, als er plötzlich etwas auf sich zuschwimmen sah. Dabei handelte sich um einen Hornhecht, der von seinem Aussehen her einem kleinen Schwertfisch ähnelt.
"Ich versuchte ihm auszuweichen, konnte aber nur mein Gesicht schützen. Ich geriet aus dem Gleichgewicht und wurde unter der Achselhöhle verletzt", berichtete Alberto. Weil er so unter Adrenalin stand, spürte der Surfer vorerst keinen Schmerz, bemerkte aber, dass "Luft aus der Wunde" kam.
Glücklicherweise geriet Alberto nicht in Panik. "Das wäre sehr riskant und alles könnte noch viel schlimmer sein", sagte er. So kam es, dass der 34-Jährige ans Ufer paddelte und sein Kumpel ihn ins Krankenhaus fuhr. In diesem wurde die Wunde genäht und Alberto wieder entlassen.
Alberto postet Bilder vom Krankenhaus auf Instagram
Unfall hatte nicht nur physische Folgen für den Surfer
Weil die Schmerzen nicht aufhörten, fuhr das Duo in eine weitere Klinik. Dort fanden Ärzte heraus, dass Albertos Lunge beschädigt war und er innere Blutungen erlitten hatte. Der Fisch hatte sein Organ durchbohrt!
Plötzlich befand sich der Italiener in großer Lebensgefahr. "Ich befand mich zwölf Stunden in einem kritischen Zustand und war am Ende extrem erschöpft", blickt Alberto zurück.
Auf Instagram postete er dramatische Bilder aus dem Krankenhaus. "Glücklich, am Leben zu sein", schrieb er dazu. Die Operation verlief gut, Alberto konnte wenige Tage später zurück in seine Heimat fliegen und Weihnachten mit seiner Familie im italienischen San Pietro di Feletto (Treviso) verbringen.
Heute erholt sich Alberto noch immer von den Strapazen. Körperlich wird er irgendwann wieder zu 100 Prozent fit sein, glaubt er. Doch psychisch hat das Unglück seine Spuren hinterlassen.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Instragram/_b_e_r_t_o_