Murcia - In Spanien konnten 15 Frauen und Männer aus den Fängen einer Bande befreit werden, die ihre Opfer zwangsprostituiert haben soll.

Wie die spanische Polizei auf Twitter mitteilte, seien bei einem Großeinsatz in der Autonomen Gemeinschaft Murcia insgesamt 14 mutmaßliche Bandenmitglieder festgenommen worden. Unter ihnen befand sich auch der Anführer. Die Gemeinschaft Murcia liegt an der Mittelmeerküste im Südosten des Landes.

Ein Großteil der Opfer sei aus Kolumbien nach Spanien gelockt worden. Unter ihnen seien sogar vier Schwestern des Anführers, die er ebenfalls zur Prostitution zwang.

Die Masche soll dabei immer die gleiche gewesen sein: Der Anführer überredete die Frauen und Männer, Kolumbien und damit die wirtschaftliche Not zu verlassen. Er versprach ihnen stattdessen lukrative Arbeit in Spanien.

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Der Mann, der meist auch für die Rekrutierung zuständig gewesen sein soll, soll sich dann um alle Vorbereitungen gekümmert haben. Manchmal sei er sogar gemeinsam mit den Frauen und Männern zurückgereist.

Doch statt einem neuen, besseren Leben wurden die Opfer nach der langen Reise in Bordellen untergebracht und über ihre hohen Schulden (durch den Flug) informiert. Anschließend habe man sie zur Prostitution gezwungen, um die Kosten für die Reise aus Südamerika zu begleichen.

Ein junger Mann überlebte die Torturen nicht.

Eines dieser Opfer, ein junger Mann, starb Berichten zufolge im vergangenen Sommer in einer der Wohnungen, nachdem er über einen langen Zeitraum hinweg verschiedene Betäubungsmittel und Medikamente gegen Erektionsstörungen konsumiert hatte.

Die befreiten Frauen und Männer wurden von Beamten der Nationalen Polizei und Europol in mehreren Bordellen in den murcianischen Gemeinden Molina de Segura und Cabezo de Torres aufgefunden.

In einem Polizeivideo auf Twitter waren Beamte zu sehen, die kleinere Mengen Bargeld und Drogen sicherten. Die Täter wurden in Handschellen abgeführt.

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Der Schlag gegen die Bande gelang der Polizei, weil die Beamten zuvor Hinweise zur Existenz eines Bordells per Mail erhalten hatten.

Die 14 verhafteten Personen sind derzeit in Untersuchungshaft.