Skandale und Affären: Spaniens korrupter Ex-König will nach Hause
Madrid - Vor acht Jahren ist Spaniens König Juan Carlos I. abgetreten. Doch die zahlreichen Skandale verfolgten den 84-Jährigen bis ins Exil nach Abu Dhabi. Jetzt plant der ehemalige Monarch offenbar einen Besuch in seinem Heimatland.
Juan Carlos I. galt einst als Hoffnung für die geschundene spanische Nation. Denn beim Übergang zur Demokratie hat sich der greise Ex-Monarch sehr verdient gemacht, doch das ist lange her.
Denn während seiner letzten Jahren als Regent hat Juan Carlos I. eher mit seinem ausschweifenden Liebesleben, Schmiergeldzahlungen und Steuerhinterziehung auf seine Person aufmerksam gemacht.
2014 zog er dann die Reißleine. Der Monarch trat nach einem besonders üblen Finanzskandal, in den auch seine Tochter involviert war, zurück.
Das spanische Königshaus auf Twitter
Der Altkönig hat offenbar Heimweh: Er vermisst seine Freunde
Nachdem 2020 ein weiterer Skandal öffentlich wurde - diesmal ging es um Schwarzgeldkonten in der Schweiz - flüchtete der emeritierte König schließlich Hals über Kopf ins Exil.
Seit zwei Jahren lebt der ehemalige Monarch nun im (nicht ganz freiwilligen) Exil in Abu Dhabi. Dort sei er Gast des Emirs, lebe im luxuriösen sieben-Sterne "Emirates Palace Hotel" und verbringe die Zeit "in den Armen einer Geliebten", wie "Daily Mail" aus Großbritannien zu berichten weiß.
Eigentlich geht es Juan Carlos I. nicht schlecht, könnte man meinen. Doch offenbar hat der 84-Jährige nun Heimweh. Er vermisse seine Freude und ausgiebige Segeltouren an der spanischen Atlantikküste, wird kolportiert.
Jetzt hat Juan Carlos offenbar seinen Sohn - König Felipe VI. - darum gebeten, nach Spanien zurückkehren zu können.
Juan Carlos I. bleibt eine Belastung
Da passt es ganz gut, dass ein gegen ihn laufendes Verfahren wegen Steuerhinterziehung in Spanien vor wenigen Wochen, gegen Zahlung einer Millionenstrafe eingestellt wurde.
Felipe VI. soll dem Wunsch seines Vaters entsprochen haben. Ein genauer Termin für die Rückkehr des Ex-Monarchen steht aber noch nicht fest.
Allerdings wartet auf Juan Carlos I. noch ein weiteres Verfahren in Großbritannien. Seine langjährige Geliebte - Corinna zu Sayn-Wittgenstein (58) - soll, wie die "Daily Mail" weiter berichtete, ein Verfahren gegen ihn angestrengt haben.
Sie wirft dem ehemaligen König vor, dass er sie belästigt habe.
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