Schrecklicher Unfall? Jäger wollen Wildschweine jagen und treffen Rentnerin (†75) im Kopf
Deba (Spanien) - Furchtbar! In Spanien wurde eine 75-jährige Rentnerin in ihrem Haus getötet. Der Grund ist eine verirrte Kugel einer Gruppe Jäger.
Die Seniorin ist am Sonntagnachmittag in ihrem Haus in der baskischen Gemeinde Deba (Spanien) gestorben. Der vermutliche Grund dafür ist der Einschlag einer verirrten Kugel, die von Jägern abgefeuert wurde, die Wildschweine jagten, berichtete El Correo.
Gegen 15 Uhr setzte die Familie des Opfers einen Notruf ab. Die schnell eingetroffenen Sanitäter fanden die Dame mit einer blutenden Wunde am Kopf. Trotz größter Bemühungen konnte das medizinische Personal das Leben der Frau nicht mehr retten. Um 18.45 Uhr wurde sie in einem nahe gelegenen Krankenhaus für tot erklärt.
Bislang gibt es keine anderen Indizien, als dass es sich um einen Unfall handelte. Den örtlichen Behörden war bekannt, dass um diese Zeit in der Gegend eine Gruppe Jäger auf einer genehmigten Wildschweinjagd war.
Ein Schuss verfehlte offenbar entweder sein Ziel oder löste sich versehentlich, durchschlug das Fenster des Hauses der Frau und traf sie schließlich tödlich am Kopf.
Bislang wurde keiner der Jäger verhaftet
"Ein Unfall. Es war ein tragischer Unfall. Es ist nicht üblich, dass bei einer Jagd so etwas passiert, aber es ist passiert", erklärte ein geschocktes Mitglied der Jägergruppe. "Wir wissen nicht genau, wie es passiert ist, weil wir nichts bemerkt haben, bis uns die Ertzaintza informiert hat."
Die Ertzaintza ist die Polizeibehörde der autonomen Gemeinschaft des Baskenlandes in Spanien. Sie dient als regionale Polizeieinheit und ist sowohl für die öffentliche Ordnung als auch für die Verbrechensbekämpfung in dieser Region zuständig.
Die Behörden durchsuchten nach dem Vorfall das angrenzende Waldgebiet und spürten die Gruppe auf. Alle Waffen wurden beschlagnahmt und bei allen 25 Beteiligten Alkoholtests durchgeführt. Die Tests ergaben 0,0 Promille.
Alle Waffen und die Jagd waren legal. Trotzdem wurden alle Beteiligten auf die Wache mitgenommen, um die Ermittlungen fortzusetzen. Bis zum Sonntagabend gab es keine Informationen über Festnahmen.
Titelfoto: Bildmontage: 123RF/mehmetcan, 123RF/zorandim