Schock-Graffiti hetzt gegen Urlauber: Sind sie jetzt in Lebensgefahr?

Teneriffa (Spanien) - Auf einer idyllischen Insel der Kanaren ist ein Graffiti aufgetaucht, das mit den Worten "Töte einen Touristen" viele Menschen in Angst und Schrecken versetzt. Müssen Besucher jetzt im Paradies-Urlaub um ihr Leben fürchten?

An eine gelbe Hauswand wurden mit roter Farbe die Wörter "Töte einen Touristen" geschrieben.
An eine gelbe Hauswand wurden mit roter Farbe die Wörter "Töte einen Touristen" geschrieben.  © Screenshot: instagram.com/islasderesistencia

Laut einem Bericht des britischen Radiosenders LBC haben viele Bewohner der Insel schon seit Längerem ein Problem mit den ausländischen Touristen auf ihrer Insel.

Die spanische Insel ist bekannt für ihre steilen Küsten und ihre bergige Landschaft. Gerade deswegen ist sie vor allem bei Wander-Enthusiasten sehr beliebt, aber auch bei einem Entspannungsurlaub kommt man hier in den unzähligen Hotelanlagen auf seine Kosten.

Doch dieser Tourismus ist für viele Einheimische ein Dorn im Auge. Sie sehen die Gefahr, dass ihre schöne Atlantikinsel dadurch ihren Charme verliert und zu einer einzigen Touristen-Hochburg wird. Deswegen ergreifen einige jetzt Initiative.

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Auf Instagram haben sich ein paar Menschen zusammengeschlossen und die Organisation "Islas de Resistencia" (zu Deutsch: "Inseln des Widerstandes") ins Leben gerufen. Dort veröffentlichen sie regelmäßig Bilder ihrer Protestaktionen gegen den Massentourismus auf der Insel.

So auch ein Graffiti mit den Worten "Kill a Tourist" (zu Deutsch: "Töte einen Touristen").

Lang anhaltende Proteste fordern Maßnahmen gegen Massentourismus

Viele Bewohner der Insel fordern von der Regierung Maßnahmen gegen den Massentourismus.
Viele Bewohner der Insel fordern von der Regierung Maßnahmen gegen den Massentourismus.  © Europa Press Canarias/EUROPA PRESS/dpa

Viele Besucher der Insel, aber auch einige Bewohner sind nach der Publikation dieser Worte hellhörig geworden und fühlen sich jetzt in dem eigentlich idyllischen Paradies nicht mehr sicher.

In einem Interview mit LBC sagte ein Sprecher der Organisation: "Aufgrund der vielen Touristen sind viele Dinge auf der Insel außer Rand und Band. Sie bauen sich neue Villen, zerstören so unsere Natur und lassen uns ohne ein Zuhause dastehen."

Bereits im Sommer des vergangenen Jahres gingen viele Inselbewohner auf die Straßen, um ihren Unmut zu äußern.

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Sie fordern die Regierung dazu auf, etwas gegen den Massentourismus auf der Insel zu unternehmen - und das, obwohl viele von ihnen durch ebendiesen ihr Geld verdienen.

Nicht-EU-Bürger müssen 100 Prozent mehr Steuern zahlen

Eine erste Maßnahme, die sich in erster Linie gegen die Ferienhaus-Besitzer richtet, ist eine Steuererhöhung für ausländische Personen. So müssen Menschen, die nicht aus EU-Ländern kommen, beim Kauf eines Hauses ganze 100 Prozent mehr Steuern bezahlen.

Durch dieses neue Gesetz sollen Einheimische einen Vorrang bekommen, wenn es darum geht, ein neues bezahlbares Zuhause zu finden.

Titelfoto: Screenshot: instagram.com/islasderesistencia

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