Ölkatastrophe vor Gran Canaria: Erste Strände dicht

Las Palmas (Kanarische Inseln) - Ölteppich vor Gran Canaria: Bei einem Zwischenfall im Hafen von Las Palmas sind Tausende Liter Treibstoff ausgelaufen. Die Behörden haben den Katastrophenfall ausgerufen. Erste Strände mussten bereits geschlossen werden.

Der Ölteppich hat sich vor der Küste Gran Canarias ausgebreitet.
Der Ölteppich hat sich vor der Küste Gran Canarias ausgebreitet.  © X/112 Canarias

Es ist eine Katastrophe! Innerhalb von 30 Minuten sind am Mittwochabend bis zu 3000 Liter Treibstoff im Hafen von Las Palmas ausgelaufen.

Zwischenzeitlich hatte sich ein zwei Kilometer langer und 400 Meter breiter Ölteppich vor der Küste Gran Canarias gebildet, meldete das Portal "Tiempo de Canarias". Besonders die Hauptstadt Las Palmas und der Touristen-Hotspot Telde im Osten der Kanareninsel sind betroffen. Die Regionalregierung hat inzwischen den Katastrophenfall ausgerufen.

Besonders übel hat es den Strand von Bocabarraqnco erwischt. Dort sind zahlreiche Helfer mit Reinigungsarbeiten beschäftigt. Der Strandabschnitt wurde für den Badebetrieb gesperrt. Auch die Strände San Borondón, Palos und La Restinga mussten geschlossen werden.

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Derweil versuchen Hunderte Einsatzkräfte der Öl-Pest Herr zu werden. Schiffe mit Spezialausrüstung versuchen den Treibstoff einzufangen. Doch die Wetterbedingungen sind ungünstig. Der Ölteppich könnte sich weiter ausdehnen.

Helfer reinigen den Strand von La Restiga.
Helfer reinigen den Strand von La Restiga.  © X/112 Canarias
Das Öl ist mit bloßem Auge kaum zu sehen, könnte aber trotzdem verheerend für das empfindliche Ökosystem Gran Canarias sein.
Das Öl ist mit bloßem Auge kaum zu sehen, könnte aber trotzdem verheerend für das empfindliche Ökosystem Gran Canarias sein.  © X/Ayuntamiento de Telde

Zwischenfall im Hafen von Las Palmas

Hoffnungsschimmer: Nach Behörden-Angaben handelt es sich um einen "sehr dünnen" Ölfilm. Der Großteil des ausgetretenen Öls konzentriere sich auf den Hafen von Las Palmas. Dort sollen die Arbeiten bis zum Freitag abgeschlossen sein.

Nach allem, was bekannt ist, kam es bei der Betankung des unter liberianischer Flagge fahrenden Containerschiffes "Akmisar" zu einem Vorfall mit einem Lastenkahn.

Daraufhin aktivierte die Hafenbehörde von Las Palmas einen Notfallplan, Schutzbarrieren wurden aufgestellt, die Verschmutzung eingedämmt. Trotzdem gelangten bis zu 3000 Liter Treibstoff ins offene Meer.

Unabhängig vom jüngsten Öl-Zwischenfall auf Gran Canaria droht dem Roten Meer ebenfalls eine Ölkatastrophe, nachdem die vom Iran gesteuerten Huthi-Rebellen den Öltanker "Sounion" angriffen und teilweise gesprengt hatten.

Titelfoto: X/112 Canarias

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