Lebendiges Huhn als Fußball missbraucht: 39 Personen angeklagt

La Rioja (Spanien) - Im Zuge eines Straßenfests in Spanien kam es zu Szenen unfassbarer Tierquälerei.

In Spanien haben Dutzende Jugendliche mit einem armen Huhn Fußball gespielt. (Symbolbild)
In Spanien haben Dutzende Jugendliche mit einem armen Huhn Fußball gespielt. (Symbolbild)  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Insgesamt 39 junge Menschen im Alter zwischen 17 und 20 Jahren wurden am Donnerstag angeklagt, weil sie mit einem lebendigen Huhn Fußball gespielt haben sollen, wie das örtliche Magazin "La Rioja" berichtete.

Verstörende Ausschnitte aus einem Video von den Tätern selbst zeigen, wie ein Huhn von der Straße aufgehoben und anschließend per Volleyschuss mehrere Meter weit weg getreten wird. Das arme Tier flattert derweil vergeblich mit den Flügeln. Ihr Video haben die Huhn-Schänder zudem mit einem Stadion-Emoji und dem sadistischen Schriftzug "Corner" (Deutsch: "Eckstoß") versehen.

Wie viele solcher brutalen Fußtritte das flugunfähige Nutztier aushalten musste, ist nicht bekannt. Wie "La Rioja" bereits nach Bekanntwerden des Vorfalls im vergangenen Jahr berichtete, wurde gar mit mehreren Hühnern gebolzt, die zuvor von einem Bauernhof entwendet wurden. Zumindest eines davon soll die Gräueltaten überlebt haben.

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Der traurige Vorfall spielte sich bereits im Februar 2024 im Rahmen des Straßenfests "Los Quintos" in einer Gemeinde in der nordspanischen Region La Rioja ab. Die spanische Polizei hatte damals bereits zwei der Täter, einen Jungen (17) und ein Mädchen (18), angeklagt. Nach komplizierten Ermittlungen kommen nun - über ein Jahr später - 39 weitere Übeltäter hinzu.

Wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz drohen den Angeklagten nun saftige Geldstrafen zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Auch einer Sicherheitsfirma, die in diesem Fall lange Zeit die Aufnahmen von Überwachungskameras nicht rausrücken wollte, droht eine hohe Geldstrafe.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

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