Hai-Alarm auf beliebter Urlaubsinsel: Behörden machen Strände dicht
Gran Canaria (Kanarische Inseln) - Vermehrte Hai-Sichtungen halten die spanische Urlaubsinsel Gran Canaria derzeit in Atem. Drei Strände wurden von den Behörden vorsorglich geschlossen.
Als am Samstagnachmittag ein ausgewachsener Hammerhai am Strand von Melenara auftauchte, wollte plötzlich niemand mehr ins Wasser.
Videos zeigen, wie der Meeresräuber immer wieder an den Strand geschwommen kommt und für Unruhe sorgt: Badegäste laufen schreiend weg, verängstigte Mädchen bringen sich in Sicherheit, ein Vater drückt sein kleines Kind ganz fest an sich.
"Der Rettungsschwimmer begann zu pfeifen und signalisierte, dass alle aus dem Wasser kommen sollten", berichtet eine junge Frau. "Als ich mich umschaute, sah ich seine Flosse." Sie sei mit ihrem Freund so schnell wie möglich zum rettenden Strand geschwommen, berichtet die Überlebende.
Die Behörden reagierten sofort auf den Hai-Horror, machten den beliebten Strand im Osten der Insel dicht, ließen die rote Fahne hissen, berichtet das Portal "El Tiempo".
Auch am benachbarten Strand von Salinetas wurde vorsorglich ein Badeverbot verhängt.
Zweiter Hai bei Maspalomas gesichtet
Wenige Stunden später folgte der nächste Hai-Alarm: Am Strand von San Agustin bei Maspalomas fotografierte ein Tourist eine Haiflosse. Der Strand wurde ebenfalls gesperrt.
Ob es sich um dasselbe Tier handelte, das zuvor am Strand von Melenara für Beklemmen sorgte, ist noch unklar. Fest steht, dass Polizei-Drohnen am Sonntagmittag einen Hammerhai in Küstennähe entdeckten. Der Raubfisch war geschätzt drei Meter lang, hieß es von der Polizei.
Am Montagnachmittag sollen die Strände wieder freigegeben werden, berichtet "Canarias 7". Vorausgesetzt, die Meeresräuber kommen nicht zurück.
Haie sind in den Gewässern rund um die Kanaren selten, doch sie kommen vor. Insbesondere Makohaie und Hammerhaie tauchen hin und wieder am Strand auf. Beide Arten gelten als vergleichsweise klein. Angriffe auf Menschen sind äußerst selten.
Titelfoto: Montage: X/Armando Santano, Policía Local Telde