Totgespießt: 61-Jährige bei Stierhatz ums Leben gekommen

Enguera (Spanien) - Schon wieder hat die Stierhatz in Spanien ein Menschenleben gefordert. Diesmal erwischte es eine 61-jährige Zuschauerin.

Dieser Stier hat die Frau aufgespießt.  © X/FederBousVal

Totgespießt!

Der traditionelle Bullenlauf von Enguera wurde am Sonntagnachmittag von einer fürchterlichen Tragödie überschattet. Das berichtet die Nachrichtenseite El Español. Demnach handelt es sich um eine 61-jährige Zuschauerin.

Auf einem Video ist zu sehen, wie zahlreiche Menschen auf einem abgesperrten Platz auf die Ankunft des Stiers warten. Langsamen Schrittes geht die in rot gekleidete Frau über die Zugangsrampe.

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Doch den Kampfstier, der da herangeschossen kommt, sieht sie nicht. Der Stier rammt die Frau in vollen Lauf, spießt sie auf und schleudert sie über den Platz. Regungslos bleibt sie liegen. Wagemutige versuchen das agitierte Tier von der Frau wegzulocken, stellen sich ihm mutig in den Weg. Derweil eilen mehrere Personen zur Verunglückten und bringen sie in Sicherheit.

Die 61-Jährige wurde vom Todesstier unterhalb der Achsel getroffen und verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.

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Nach Todesfall bei Bullenlauf: Große Trauer in Enguera

Immer wieder kommt es zu Tragödien bei der traditionellen Stierhatz. (Archivbild)  © ANDER GILLENEA / AFP

Nach dem Unglück ist die Trauer in der Kleinstadt Enguera (nahe Valencia) riesengroß.

Die Gemeinde sagte mehrere Veranstaltungen des derzeit laufenden Stadtfestes ab. Auch die feierliche Prozession und die anderen Stierkampf-Events finden nicht statt.

Wie "El Español" weiter berichtet, hätten Augenzeugen ausgesagt, dass die Frau aufgrund eines "Fehlers" die Rampe überquert habe.

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Immer wieder kommt es zu schlimmen Tragödien bei der traditionellen Stierhatz, die in vielen Regionen Spaniens zelebriert werden. Erst in der vergangenen Woche erwischte es einen 80-Jährigen, als ein Stier über die Absperrung sprang und den Mann tödlich verletzte. Zuvor erwischte es einen 62-Jährigen, der vor laufender Kameras auf die Hörner genommen wurde.

Tierschützern sind derartige Events schon länger ein Dorn im Auge.

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