Sie wollten zur Titanic tauchen: U-Boot mit Touristen spurlos verschwunden
Boston - Ein U-Boot, das mit Touristen zur "Titanic" tauchen wollte, ist im Atlantik spurlos verschwunden.
Das berichtet BBC unter Berufung auf die US-Küstenwache. Eine Suchoperation sei im Gange, erklärte ein Sprecher.
Noch ist nicht bekannt, wie viele Menschen sich an Bord des verschollenen Tauchbootes befinden. Die Expedition sei auf dem Weg zur Titanic gewesen, dem im April 1912 untergegangenen Ozeanriesen.
Sein Wrack liegt etwa 600 Kilometer südöstlich der zu Kanada gehörenden Insel Neufundland in einer Tiefe von rund 3800 Meter.
Das verschollene Wasserfahrzeug gehört zur Flotte des Unternehmens Oceangate, bestätigte ein Unternehmenssprecher am Montag. Es seien Menschen an Bord gewesen.
Das US-Unternehmen ist auf Fahrten zur Titanic spezialisiert. Ein Oceangate-Expeditionsschiff hält sich derzeit im Suchgebiet auf. Erst am vergangenen Mittwoch hatte man eine Gruppe von Touristen zum Wrack gebracht, twitterte das Unternehmen.
Zwei weitere Gruppen hielten sich bereit, sollten in den darauflegenden Tagen ebenfalls zum versunkenen Schiff tauchen.
Bis zu fünf Personen könnten sich an Bord des verschollenen Mini-U-Bootes befinden
Bei dem verschollenen U-Boot handelt es sich offenbar um das Tauchboot Titan. Das Mini-U-Boot mit einer Kapazität für bis zu fünf Personen - einen Pilot und vier Passagiere - hat Strom und Sauerstoff für maximal vier Tage.
Für die zehntägige Expedition zum Titanic-Wrack (davon acht auf See) verlangt Oceangate 250.000 US-Dollar (umgerechnet 228.000 Euro) pro Person. 18 Ausflüge plante das Unternehmen nach eigenen Angaben in diesem Sommer.
Die Titanic kollidierte 1912 bei ihrer Jungfernfahrt auf dem Weg von Southampton (England) nach New York mit einem Eisberg und sank. 1517 Menschen starben. 1985 wurde das Titanic-Wrack am Meeresboden entdeckt. Seit 2021 bietet Oceangate Touren zum havarierten Oceanriesen an.
Erstmeldung, 19. Juni, 17.12 Uhr; Update 18.07 Uhr.
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