Sevilla (Spanien) - In der spanischen Stadt Sevilla hat die katholische Kirche mit einem sehr freizügigen Plakat für die Festlichkeiten zur kommenden Karwoche geworben. Der verantwortliche Künstler hält die Aufregung um seinen freizügigen Sohn Gottes allerdings für übertrieben.

Die "Semana Santa" (Karwoche) ist eines der bedeutendsten Feste in der Hauptstadt Andalusiens. Kein Wunder also, dass die Stadt mit Salustiano García (59) einen weltweit renommierten Künstler beauftragte, ein hübsches Werbeplakat zu entwerfen.

Das Endergebnis zeigt nun einen erotisch angehauchten Jesus, der mit knallroten Lippen, langen Haaren, muskulösem Körper gerade so sein heiliges Stück verdeckt.

Die anschließende Entrüstung vieler gläubiger Spanier über das Plakat schlug derart hohe Wellen, dass sich García gezwungen sah, seine Kunst zu verteidigen.

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"Wenn jemand das als provokativ empfindet, dann scheint es mir, dass es sich um einen kranken Menschen handelt, der Hilfe braucht", sagte der Künstler gegenüber der spanischen Regionalzeitung "ABC de Sevilla". Dass er von der Kritik an seinem Werk nicht viel halte, machte García dabei besonders deutlich: "Ich denke, die Leute, die schlecht über meine Arbeit gesprochen haben, oder wer Sexualität darin gesehen hat, braucht ein wenig künstlerische Kultur."

Doch auch er selbst gestand indirekt ein, von seiner Kreation "erregt" worden zu sein: "Als ich es fertig hatte und mir das Gemälde ansah, war ich aufgeregt. Mir standen die Haare zu Berge und ich dachte, ich hätte bekommen, was ich wollte."