Schuldig wegen Mordes: Multimillionär erschießt Ehefrau auf Safari!
Denver - Bei einer Safari-Reise in Sambia im Oktober 2016 erschoss der 67-jährige US-Zahnarzt Lawrence "Larry" Rudolph seine damals erst 56-jährige Ehefrau Bianca. Er stritt die Tat jedoch vehement ab. Jetzt verurteilte das Bundesgericht in Denver den Multimillionär wegen Mordes.
Lawrence und Bianca Rudolph teilten eine Leidenschaft für die Großwildjagd. Jedoch sollte Bianca von einer Safari-Reise ins südliche Afrika nie zurückkehren, denn am 11. Oktober 2016 löste sich aus einer der Waffen des Paares ein für sie tödlicher Schuss.
Während des dreiwöchigen Prozesses im US-Bundesstaat Colorado behauptete der Angeklagte Lawrence vehement, im Badezimmer der Ferienwohnung gewesen zu sein, als sich der Schuss löste. Er habe seine Frau, die gerade die Koffer packte, blutend auf dem Boden gefunden, berichtete der US-Sender CNN.
Die Geschworenen konnte der Zahnarzt mit dieser Geschichte jedoch nicht überzeugen. Wie zahlreiche US-Medien berichteten, schlossen sie sich in ihrem Urteil der Staatsanwaltschaft an, welche den 67-Jährigen wegen Mordes und Betrugs angeklagt hatte.
Der Grund für den Tod seiner Frau sei nämlich kein grausamer Unfall, sondern berechnendes Kalkül des Multimillionärs gewesen. Umgerechnet 4,7 Millionen Euro kassierte der Jäger aus Biancas Lebensversicherung, um mit seiner neuen Freundin Lori Milliron (64) ein neues Leben zu beginnen.
"Ich habe meine verdammte Frau für dich getötet", soll Lawrence im Jahr 2020 in einem Steak-Restaurant gegenüber seiner Geliebten zugegeben haben.
Geliebte des Angeklagten wegen Beihilfe zum Mord verurteilt
Im Prozess gegen Lawrence warf die Staatsanwaltschaft demnach auch ein Auge auf die Geliebte des Angeklagten.
Lori Milliron habe in der Verhandlung nichts von ihrer Beziehung zu dem Zahnarzt erzählt und somit unter Eid gelogen.
Die 64-Jährige wurde von der Jury deshalb wegen Beihilfe zum Mord, der Behinderung einer Grand Jury und des Meineids vor ebendieser in zwei Fällen für schuldig befunden. Damit drohen ihr bis zu 35 Jahre Gefängnis.
Der Anwalt der Frau sagte dem "People"-Magazin: "Wir sind enttäuscht über das Urteil der Jury, aber so ist unser System. Lori M. ist unschuldig und wir werden weiter dafür kämpfen, sie zu entlasten."
Gerichtsmediziner lässt falsches Spiel auffliegen
Untersuchungen eines unabhängigen Gerichtsmediziners brachten die Geschichte des Zahnarztes schließlich zu Fall. Zuvor bewies die Staatsanwaltschaft bereits, dass der Schuss aus einer Entfernung von ein bis dreieinhalb Metern gefeuert wurde.
In seiner Aussage bestätigte der Gerichtsmediziner diese Theorie, da es "für Frau R. extrem schwierig, wenn nicht sogar unmöglich gewesen [wäre], den Abzug dieser Waffe zu erreichen, selbst wenn sie mit der Mündung auf ihre Brust gerichtet im Koffer gelegen hätte".
Die Verurteilung wegen Mordes zieht für Lawrence mindestens eine lebenslange Haft, im schlimmsten Fall sogar die Todesstrafe mit sich.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshots/Facebook/Larry Rudolph