Schüsse auf zwei jüdische Schulen abgefeuert
Montreal - Im kanadischen Montréal sind Schüsse auf zwei jüdische Schulen abgefeuert worden.
Nach Angaben der Polizei wurden am Donnerstagmorgen Einschusslöcher an den Türen der Einrichtungen gefunden.
Demnach wurden die Schüsse in der Nacht abgefeuert, als die Schulen leer waren. Verletzt worden sei niemand.
Premierminister Justin Trudeau (51) sagte, seine Regierung verurteile "diese antisemitische Gewalt auf das Schärfste".
Erst am Mittwoch waren zwei Studentengruppen, die sich als pro-israelisch und pro-palästinensisch bezeichneten, an einer Universität in Montréal aneinandergeraten. Drei Menschen wurden nach Angaben der Universität und der Polizei verletzt, ein Mensch wurde festgenommen.
In dieser Woche war außerdem eine Synagoge in der Metropole mit Molotowcocktails attackiert worden.
Seit dem Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas wurde zuletzt vor allem in Europa ein Anstieg antisemitischer Straftaten verzeichnet.
Hamas-Kämpfer waren am 7. Oktober vom Gazastreifen aus nach Südisrael eingedrungen und hatten beispiellose Gräueltaten an Zivilisten verübt. Nach israelischen Angaben töteten sie 1400 Menschen und verschleppten 240 Menschen als Geiseln.
Israel erklärte daraufhin der Hamas den Krieg und greift seitdem Ziele im Gazastreifen an. Nach unabhängig nicht überprüfbaren Hamas-Angaben wurden mehr als 10.800 Menschen getötet.
Titelfoto: Ryan Remiorz/The Canadian Press/AP/dpa