Schon wieder! Vulkanausbruch in Island

Reykjavik - Zum dritten Mal innerhalb von zweieinhalb Jahren erlebt Island einen Vulkanausbruch in der Nähe der Hauptstadt Reykjavik. Eine Eruption habe unmittelbar nordwestlich des Berges Litli-Hrútur begonnen, teilte die isländische Wetterbehörde Vedurstofa am Montag auf ihrer Webseite mit.

Ein Video zeigt den Vulkanausbruch.
Ein Video zeigt den Vulkanausbruch.  © Montage: Facebook/Alessandro Müller

Auf Live-Aufnahmen aus dem Gebiet auf der dünn besiedelten Reykjanes-Halbinsel waren am frühen Abend dichte Rauchschwaden zu sehen, allerdings aus dem Winkel noch keine oberirdischen Lavaströme. Fotos der Behörde zeigten jedoch, wie glutrote Lava aus einem länglichen Erdriss spritzte.

Der Ausbruch habe gegen 16.40 Uhr (Ortszeit) begonnen, schrieb die Vedurstofa auf Facebook - in Deutschland war zu dem Zeitpunkt bereits früher Abend. Es werde angenommen, dass der Erdriss etwa 200 Meter lang sei. Wissenschaftler seien in der Gegend, um Messungen anzustellen.

Die Behörde verknüpfte die Meldung mit einer Warnung an diejenigen, die sich unmittelbar zu dem Naturspektakel aufmachen wollten: Die Wanderung zum Eruptionsort sei lang und die Landschaft herausfordernd - man empfehle daher, abzuwarten und Anweisungen des Zivilschutzes zu befolgen.

17-Jährige im Stall gestorben: Wurde sie angegriffen, bevor die Schweine über sie herfielen?
Aus aller Welt 17-Jährige im Stall gestorben: Wurde sie angegriffen, bevor die Schweine über sie herfielen?

Das Vulkangebiet befindet sich etwa 40 Kilometer südwestlich von Reykjavik. In dem Gebiet war es zuletzt im August 2022 und davor im März 2021 zu vulkanischen Ausbrüchen gekommen, nachdem diese sich durch zahlreiche Erdbeben angekündigt hatten. Auch diesmal hatte es in den vergangenen Tagen Tausende Beben in der Region gegeben, zuletzt am späten Sonntagabend das bislang heftigste des aktuellen Erdbebenschwarms mit einer Stärke von 5,2.

Experten hatten aufgrund der Erschütterungen mit einem neuen Ausbruch gerechnet. Die Gefahr für die Bevölkerung wurde wie bereits 2021 und 2022 als gering eingestuft.

Titelfoto: Montage: Facebook/Alessandro Müller

Mehr zum Thema Aus aller Welt: