Schiffbruch mit Surfboard: Touristen geraten in Sturm und treiben zwei Tage auf Ozean
Nias (Indonesien) - Verschollen im Paradies: Ein Schnellboot mit australischen Touristen geriet vor der Küste Indonesiens in einen heftigen Tropensturm und sank. Zwei lange Tage lang trieben vier Freunde anschließend mit ihren Surfbrettern auf dem offenen Meer. Nun gab es ein glückliches Ende.
Am Sonntagabend brachen vier australische Touristen mit einem Schnellboot von der Insel Nias zum Banyak Surf Resort (Distanz etwa 50 Kilometer) auf. Auch drei Einheimische waren mit an Bord.
Doch die Nussschale sollte nie an der abgelegenen Privatinsel ankommen. Nach der Hälfte der Überfahrt geriet das Langboot in einen Sturm, der Funkkontakt brach ab, berichtet "ABC News". Von Surfern und Crew fehlte seitdem jede Spur.
Für die Retter begann damit ein Wettlauf gegen die Zeit. Während die Küstenwache mit Schiffen und Flugzeugen nach den Vermissten suchte, schlossen sich freiwillige Helfer mit Privatbooten an.
Video: Verschollene Surfer nach zwei Tagen entdeckt
Trotz Wunderrettung: Suche nach Vermissten geht weiter
Am Dienstag passierte das Wunder: Ein Segelkatamaran entdeckte zunächst drei der vier Surfer sowie ein Crewmitglied auf dem offenen Meer treibend. Bei ihrer Rettung klammerten sich die drei Surfer an ihren Brettern fest, das indonesische Crewmitglied hielt sich mit Styropor-Brocken mühsam über Wasser, berichtet das Portal "9News".
Wenig später fanden sie ein weiteres Crewmitglied. Auch Elliot Foote (30), der vierte Australier, wurde wohlbehalten aufgefunden - er wollte Hilfe holen und schaffte es mit seinem Surfbrett an Land zu paddeln.
Bilder zeigen Elliot in den Minuten nach der Rettung: Erschöpft, aber glücklich, gönnt er sich ein kaltes Bier. Auch sein Vater Peter Foote ist wohl überglücklich: Er erhielt die Nachricht von der glücklichen Rettung seines Sohnes während eines Gesprächs mit Reportern.
"Hey Dad, hier ist Elliot. Ich bin am Leben, jetzt in Sicherheit, liebe dich. Melde mich später", schrieb Elliot seinem Vater in einer kurzen Textnachricht.
Trotz der Wunderrettung: Noch immer wird ein Crewmitglied vermisst. Man werde die Suche nicht aufgeben, sagten die Behörden.
Titelfoto: SONNY TUMBELAKA / AFP