Säuglinge sollten verkauft werden: Drei Schwangere aus Baby-Fabrik gerettet

Umunze (Nigeria) - Schrecklich! In Nigeria ist eine sogenannte "Baby-Fabrik" aufgeflogen. Drei Schwangere wurden aus den Klauen eines skrupellosen Geschäftemachers befreit. Das jüngste Opfer war erst 14 Jahre alt!

Drei junge Frauen wurden aus der Baby-Fabrik befreit. (Symbolbild)
Drei junge Frauen wurden aus der Baby-Fabrik befreit. (Symbolbild)  © Barbara DEBOUT / AFP

Das Geschäft ist widerlich, die Opfer wohl für immer traumatisiert.

In der Gemeinde Umunze im Südosten des afrikanischen Landes gelang der Polizei am Mittwoch ein Schlag gegen organisierte Menschenhändler, berichtete das Portal Punch. Zuvor ermittelte man drei Monate lang gegen die Kriminellen.

Die Ermittler sind sich sicher: Die Bande um den mutmaßlichen Boss, Oruchukwu Okoroafor, hielt Frauen wie Sklaven, zwang sie immer wieder, schwanger zu werden - nur um die Babys dann zu verkaufen.

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Drei junge Frauen (14, 19, 20) konnte man nun aus dem Haus des Haupttäters befreien. Sie alle waren zum ersten Mal schwanger.

Die Opfer kamen in staatliche Obhut.

Der Boss räumt die Vorwürfe ein

In einer ersten Vernehmung war der Boss geständig, berichtete die Zeitung "Premium Times". Er räumte ein, die ungewollt schwangeren Mädchen übers Internet rekrutiert, von ihren Dörfern abgeholt und in sein Haus einquartiert zu haben. 300.000 Naira (umgerechnet 300 Euro) bot er den Frauen für die Babys, gab vor, die Säuglinge an kinderlose Paare zur Adoption vermitteln zu wollen.

Bei der Polizei sagte Boss-Okorafor, dass die Kinder fest bestellt seien. Die Namen der Käufer wollte er hingegen nicht preisgeben. Er sei vor zwei Jahren in das schmutzige Geschäft mit den Babys eingestiegen.

Die Opfer bestätigten seine Version im Großen und Ganzen. Man habe sie einigermaßen gut behandelt, sexuelle Gewalt mussten sie wohl nicht erleiden. Auch sei Okorafor nicht der Vater der Kinder, beteuerten die Mädchen.

Auf Oruchukwu Okoroafor wartet wohl eine lange Haftstrafe.

Baby-Fabriken: Wenn skrupellose Geschäftemacher Säuglinge zu Geld machen

In nigerianischen Baby-Fabriken werden Frauen oft wie Sklaven gehalten. (Symbolbild)
In nigerianischen Baby-Fabriken werden Frauen oft wie Sklaven gehalten. (Symbolbild)  © 123RF/kryzhov

Immer wieder fliegen in Nigeria sogenannte Baby-Fabriken auf. In manchen Fällen sind die Umstände so schockierend, dass selbst hartgesottene Ermittler an ihre Grenzen geraten.

So wie im Juni. Damals stürmte die Polizei ein vermeintliches Waisenheim, ebenfalls im Bundesstaat Abia, und befreite 21 schwangere Frauen und Mädchen. Die skrupellose Hinterfrau flüchtete.

Dem Vernehmen nach waren einige Kinder zur Adoption bestimmt, andere hätten hingegen ein schauderhaftes Schicksal erwartet: Sie sollen für Käufer bestimmt gewesen sein, die planten, Babys bei befremdlichen Opferritualen grausam zu töten.

Titelfoto: Barbara DEBOUT / AFP

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