Weil es ihn störte: Wachmann attackiert Kamel - dann stirbt er!
Omsk (Russland) - Tödliche Tragödie mit einem Trampeltier! Auf einer abgeschiedenen Jagdlodge mitten in Sibirien kam es am vergangenen Wochenende zu einem schlimmen Zwischenfall mit einem Kamel. Ein Mann starb.
Mit rabiaten Mitteln wollte ein Wachmann in der russischen Provinz für Ordnung sorgen. Als am Samstag ein wildes Kamel auf den Hof der abgeschiedenen Jagdstation kam und keine Anstalten machte, wieder zu gehen, sah der 51-Jährige rot.
Auf einem Überwachungsvideo ist zu erkennen, wie der Mann raschen Schrittes zu dem knapp zwei Meter großen Tier stürmt, dessen Kopf packt und das Kamel mit seiner Faust brutal ins Gesicht schlägt. Dann wird das mehr als 500 Kilogramm schwere Trampeltier sehr zornig - es kommt zum Kampf.
Das Kamel schnappt nach dem Mann, beißt ihn und reißt ihn schließlich zu Boden, wo es ihm mit seinen Hufen heftige Tritte verpasst. Der Mann musste anschließend ins Krankenhaus gebracht werden, wo er an seinen schweren Verletzungen verstarb.
Man habe die Ermittlungen aufgenommen, erklärte die zuständige Staatsanwaltschaft auf Telegram. Nach dem Halter des Kamels werde gesucht, hieß es.
Tödlicher Kampf: Kamel wehrt sich gegen menschlichen Angreifer
Video: Im Gebiet Omsk wird ein Mann von einem Kamel zu Tode getreten
War der vom Trampeltier zerquetschte Wächter betrunken?
Unterdessen hegt Marat Gainullin einen schlimmen Verdacht. Der bekannte Kamelexperte und Tierarzt ist sich nach Betrachten des Videos sicher, dass der Totgetrampelte unter dem Einfluss von Alkohol stand.
Gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti ordnete er das Geschehene ein: "Kamele mögen Betrunkene nicht so sehr. Die natürliche Reaktion auf Aggression ist Selbstverteidigung."
Der Mann habe das Tier durch seinen Faustschlag provoziert und sei deswegen selbst schuld, so der Veterinär weiter. "Es hätte auch auf ihm herumtrampeln können, was es nicht getan hat", so Doktor Gainullin.
Der Experte betonte, dass Angriffe von Kamelen auf Menschen höchst selten passieren. Lediglich während der Paarungszeit sei es besser, die Hengste "nicht zu verärgern".
Tragisch für das Kamel: Der Direktor des bei Amateur-Jägern beliebten Jagdlagers hat beschlossen, das Tier töten zu lassen. Berichten zufolge soll er jedoch nicht selbst Hand angelegt haben, sondern soll in einem Nachbarort Männer angeheuert haben, die für ihn das Trampeltier erschossen haben.
Titelfoto: Montage: 123rf/verbena848, Staatsanwaltschaft Gebiet Omsk