Vor den Augen mehrerer Kinder: Weihnachtsmann stürzt aus dem 24. Stock!
Tscheljabinsk - Eine schreckliche Tragödie überschattete die Festlichkeiten in der russischen Stadt Tscheljabinsk: Ein als Weihnachtsmann verkleideter Mann stürzte aus dem 24. Stock eines Hochhauses in den Tod. Unter den Zuschauern waren wohl auch seine Frau und sein Kind.
Offenbar plante der erfahrene Industriekletterer einen Stunt als Überraschung für die Kinder vor Ort. Wie die britische DailyMail berichtete, unterlief ihm bei der Sicherung jedoch vermutlich ein tödlicher Fehler.
Verkleidet als Väterchen Frost, einer Märchenfigur aus der slawischen Mythologie, wollte er an Seilen befestigt an der Fassade des Hochhauses herunterklettern.
Mit dem spektakulären Abstieg wollte er die unten wartenden Kinder begrüßen. Stattdessen endete der Stunt tragisch.
Ein Video, welches auf der Plattform X geteilt wurde, zeigt, wie der Mann von einem Balkon in 73 Metern Höhe klettert, um den darunterliegenden zu erreichen. Ein Scheinwerfer ist auf ihn gerichtet.Doch bevor er die Brüstung erreicht, verliert er den Halt und stürzt in die Tiefe. Schreie sind zu hören.
Augenzeugen konnten den Unfall nicht sofort einordnen, da er nicht real schien. "Ist er gefallen?", hört man jemanden aus der Menge fragen.
Warum stürzte der Mann in den Tod?
Da ein weiteres Gebäude die Sicht auf die unteren Etagen des Hochhauses verdeckte, konnten die Menschen nicht sehen, wie der Mann auf einem schneebedeckten Bauwerk eine Etage über dem Boden aufschlug.
Für viele gehörte der Fall noch zur Show, sie reagierten zunächst eher verwundert als bestürzt. "Gleich kommt er raus", hört man eine Männerstimme in dem Video sagen.
"Ich war mir bis zum Schluss sicher, dass es sich um eine Art Attrappe und einen Streich handelte", erzählte ein anderer Zeuge. Als ihnen nach und nach bewusst wurde, was tatsächlich passiert ist, brach unter einigen Zuschauern Panik aus.
Lokalen Medienberichten zufolge soll der Kletterer seine Sicherheitsseile verwechselt haben. Die genaue Ursache des Unglücks muss jedoch noch untersucht werden.
Unterdessen entschuldigte sich die Wohnungsverwaltungsgesellschaft, die die Veranstaltung organisiert hatte, und erklärte, der Kletterer sei ein "erfahrener Spezialist" gewesen. "Der heutige Feiertag wurde zu einem ungeheuren Unglück", hieß es.
Eine örtliche Quelle sagte zudem: "Der Mann führte gerade Kunststücke an einer Kletterausrüstung vor, als seine Frau und sein Kind im Hof des Hochhauses waren. Sie haben seinen Tod miterlebt."
Titelfoto: Montage: Screenshot/CronicaPolicial (2)